(28.07 2019, 14:57)Wembley Nacht schrieb: [ -> ]Die Aufgabe eines Sportdirektor ist es Spieler zu holen und nicht zu entscheiden, welchen Berater man jetzt mag oder nicht. Glaubst du etwa andere Berater sagen sich "ja machen wir mal 5 Millionen weniger, dann ist das doch alles klasse"?
Und natürlich ist Arp beim HSV gescheitert. Er hat bis auf seine 2 Tore nie irgendwas großartig gerissen. Sein riesen Talent, hat er selten aufblitzen lassen. Und er hatte beim HSV genug Trainer, die er vom Gegenteil überzeugen hätte können.
Und tut mir Leid, jeder wusste was dieser Job bedeutet und wenn Brazzo nicht die Eier hat sich aus dem Schatten von Uli zu trauen, dann ist er sowieso schon von Anfang an falsch gewesen. Für was braucht man deiner Meinung nach einen Sportdirektor, wenn am Ende sowieso Uli sagt was passiert?
Edit: Auch die Zusammenarbeit zwischen ihm und Kovac ist schlicht zweifelhaft, wenn man am Ende darauf hoffen muss, dass Uli und Kalle alles regeln.
Brazzo ist Nerlinger 2.0
Der Auftrag eines Sportdirektors beim FCB ist es - siehe Hoeneß zu den finanziellen Größenordnungen - Spieler vorzuschlagen.
Nickt der Aufsichtsrat die Größenordnung ab,
dann darf er den Spieler holen! Und wenn der Aufsichtsrat sagt: zu teuer, dann holt er ihn eben nicht. Und wer im Aufsichtsrat das sagen hat, dürfte auch klar sein.
Und nochmal zu Arp - ein Tietz war sein Förderer und hat ihn mit 18 in die 1. Mannschaft geholt. Leider ist es dem 18jährigen nicht gelungen, den Abstieg zu verhindern. Dann hat man den eigentlich schon geschassten Lasogga als neuen Heilsbringer zurückgeholt und als nächstes Titz entlassen. Und schon verschwand Arp erst mal wieder in die 2.Mannschaft - dieihn natürlich alle ganz begeistert begrüßt haben - wieder zurück zur 1. und wieder zurück zur 2. usw.
Eine wirkliche Chance hat er doch nach Titz nicht mehr bekommen - geht doch sowieso, nimmt unseren Spielern den Platz weg, warum soll man den denn fördern.
Und ausgerechnet Prazzo soll sich aus dem Schatten von Uli trauen?
Wer führt eigentlich die Profiabteilung? Wer wollte denn einen Tuchel als Trainer? Wer wollte denn schon im Herbst einen Kovac entlassen? Oh, Brazzo hat es nicht geschafft, was nicht einmal sein direkter Vorgesetzter, der Herr Vorstandsvorsitzende geschafft hat, durchzusetzen.
Da liegt doch das Problem! Ein Beckenbauer hat bei seiner Wahl zum Präsidenten damals gesagt: Jetzt bin ich der Chef der Schachspieler. Ein Karl Hopfner hat sich in dn zwei Jahren fast völlig aus dem operativen Geschäft rausgehalten.
Beide waren der Auffassung - das ist der Job des Vorstands. Aber mitllerweile entscheidet nur noch einer - ob das dem Vorstand passt oder nicht.
Deutlicher als die Posse um Heynckes ging es doch nicht mehr!
Heynckes hat nie einen Hehl daraus gemacht, dasss am Saisonende Schluß ist. Er hat einen Nachfolger vorgeschlagen. Rummenigge hatte mit ihm verhandelt - Und dann kam die berüchtigte Charmoffensive eines einzelnen Herren, der es besser wußte.
Und dann wirfst du einem Brazzo, der über sich noch den gesamten Vorstand sitzen hat vor, dass er sich nicht aus dem Schatten von Hoeneß traut!
Nerlinger hatte doch genau das gleiche Problem - er wurde als Nachfolger von Hoeneß "ausgeguckt". Erfahrung gleich 0, und die Entscheidungen wurden eine oder zwei Etagen höher getroffen.
Und diesmal wird es wieder genauso laufen. Brazzo hat zwar kaum was zu entscheiden, aber wenn die Entscheidungen, die ganz andere treffen, in die Hose gehen, wird man es Brazzo ankreiden. Der ist doch jetzt schon das designierte Bauernopfer.