08.05 2013, 06:42
(07.05 2013, 16:07)hansi schrieb: [ -> ]Leider leben wir in einer Neidgesellschaft. Wermit neid mag es durchaus bei vielen etwas zu tun haben.
ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein. Es gibt sie nicht. Die
Schwarzarbeit blüht und der Sozialhilfebetrug steigt und auch die
kleinen Steuersünden gibt es. Dies ist mindestens genauso verwerflich
Steuerhinder-ziehung. Ich bin ein Freund von Bayern München und
nicht von Uli Hoeneß. Doch sollte die Kirche im Dorf lassen und
die Leistungen eines Uli Hoeneß bei den Bayern bewerten. Die sind ohne
Zweifel hervorragend und deshalb ziehe ich vor ihm meinen Hut.Und zurücktreten wird er von selbst denke ich
ich finde es schlicht unredlich den steuerhinterzug in millionenhöhe eines menschen, der auch wenn er seine steuern korrekt zahlt, auf keinen luxus der welt verzichten müsste, in einen topf zu werfen mit einem H4-empfänger der 380 € im monat hat und sich vielleicht irgendwo noch 50 € schwarz dazu verdient.
hier erscheint mir "neid" doch als sehr wohlfeiles argument, eine typische reichen-straftat zum kavaliersdelikt zu verniedlichen.
wenn ich einem einen maßkrug auf den kopf schlage, kann ich mich auch nicht damit rechtfertigen, dass andere auch schonmal jemanden geohrfeigt haben. klar ist beides körperverletzung - aber eben doch nicht das selbe.
diese gesellschaft leidet sehr stark darunter, dass immer mehr starke sich aus der verantwortung stehlen. das gilt schon für legale methoden der sog. "steuervermeidung", aber erst recht für steuerkriminalität.
der staat braucht nunmal zur erfüllung seiner aufgaben geld. jeder möchte intakte straßen, gute schulen, ärzte, krankenschwestern, polizisten und feuerwehrleute etc., etc.
offensichtlich nehmen wir aber zu wenig steuern ein, sonst hätten wir wohl kaum über 2 billionen € schulden. (und komme mir keiner mit staatl. verschwendung: fehler passieren jedem, auch in unternehmen. nur, dass hier die verantwortlichem am ende meistens noch mit einer millionen-abfindung verabschiedet werden. siehe HRE, Mannesmann, Commerzbank etc.)
man kann Ulis verdienste und seine sozialen leistungen ja durchaus im rahmen eines strafprozesses mildernd anrechnen. dass jetzt aber so getan wird, als wäre eigentlich nichts passiert und alles könne so weitergehen, wie gehabt, das kann nicht sein. es ist gelinde gesagt ein skandalöser vorgang, dass er weiter aufsichtsrats-chef und präsident bleibt. er hat jetzt bereits vieles von seinem lebenswerk zerstört und wird das mit jedem weiteren tag im amt, an dem es schlagzeilen und kommentare hagelt, weiter tun.
leider wird er deswegen auch sehr bald die nächste große menschliche enttäuschung erleben: nämlich, wenn ihn seine spezln aus der wirtschaft genauso schnell fallen lassen, wie seine "freunde" aus der politik. denen weht der wind nämlich sehr scharf ins gesicht und am ende des tages, ist jedem von denen, der eigene posten wichtiger, als der präsident des FC Bayern.