Ich bin auch kein großer Freund von Don Jupp und wünsche mir für die Zukunft einen Trainer, der besonders taktisch sehr gut geschult ist, um auf die Defensiv-Strategien der gegnerischen Mannschaften besser zu reagieren.
Von mir aus kann auch gerne mal der Versuch gestartet werden, für die Defensive und für die Offensive eigene Trainer anzustellen, für das Gesamtkonzept ist dann der Chef-Trainer zuständig.
wenn man sich überlegt, wieviele trainer bei uns zeitgleich noch in brot gehalten werden, ist diese überlegung zumindest aus dem finanziellen ansatz heraus, gar nicht so unsinnig...
Die eigentlich Crux ist hier doch nicht die Person des Trainers sondern der Einfluss von Präsidium und Vorstand!
Nennen wir es einmal `Hintertürenpolitik´. Jeder Spieler weiss hier doch schon nach kurzer Zeit, wie er wen im Verein anszusprechen hat und was er damit erreichen kann. Jeder Spieler weiss, wie begrenzt der Einfluss des Trainers insofern ist.
Und wieviele Trainer haben wir kommen und gehen sehen, denen ihr Ruf, ihr Leumund und ihr Einfluss auf den Kader - durch Vorstand und Präsidium gestutzt wurden. Bei `Meinungsverschiedenheiten´ ist man nicht zimperlich. Teilweise wurden doch Trainer schon im Vorfeld gestutzt. Um eigene Einflussmöglichkeiten, mit denen man bis dato womöglich unzufrieden war, zu erweitern.
Nicht einmal vor Hitzfeld wurde halt gemacht. Maximaler Erfolg, Dienstbarkeit auf Zuruf über Grenzen eigener Gesundheit hinaus ... halfen da wenig. Sich (sinnvollerweise) über die Vorgaben des Vorstandes bezüglich Rotation hinweggesetzt zu haben, reichte auch in seinem Fall. Und es sind so viele Herren! Die "Geballte Kompetenz".
Wie gerne würde ich hier einen Guardiola, einen Löw, einen Favre oder einen Jonker als Cheftrainer sehen! Doch ich weiss, bei deren Amtsantritt darf ich schon anfangen, sie auszuzählen. Der ein oder andere aus der Riege der "Geballten Kompetenz" hat sicher schon den ersten Schuss zum Empfang in peto. Und sei es nur, um dem "Neuen" gleich einmal seine Grenzen aufzuzeigen. Taktische Meinungsverschiedenheiten, mangelndes Gehör des Trainers, ein offenes Ohr von Vorstand und Präsidium für Spieler werden ihr übriges tuen. Nur eine Frage der Zeit.
Heynckes aber hat einen Verbündeten innerhalb der `Geballten Kompetenz´. Deren Leitwolf. Und dies bedeutet eine überaus seltene Möglichkeit zu einer etwas dauerhafteren Phase innerhalb der Vereinsgeschichte. Sollte nun noch die Rotation als Möglichkeit zu gelebter Konkurrenz innerhalb des Kaders ... und damit zu einer notwendigen Stabilisation der Kadermotivation ....wiederentdeckt werden, habe ich keine Bedenken.
Insofern habe ich die trotzige Ankündigung Hoeness, "mach einer werde sich noch wundern, wie lange Heynckes bliebe" nicht ungern gehört. Es ist eben auch eine Frage dessen, was hier derzeit möglich ist. Und was eben erst möglich werden wird, wenn (... in hoffentlich ferner Zukunft ...) andere eines Tages den Verein führen werden.
Zitat:Nennen wir es einmal `Hintertürenpolitik´. Jeder Spieler weiss hier doch
schon nach kurzer Zeit, wie er wen im Verein anszusprechen hat und was
er damit erreichen kann. Jeder Spieler weiss, wie begrenzt der Einfluss
des Trainers insofern ist
und deswegen kann man über van gaal sagen, was man will...
als er öffentlich den vorstand für genau diese methodik kritisierte, traf er ja voll ins schwarze...
=> buchproblematik... damit fing der ärger an...
gut, der mann war angestellter des vereins und mit loyalität hat es weniger zu tun, aber zumindest bei den anhängern hat er doch meistens ins schwarze getroffen und vielleicht war es auch mal ganz gut, dies öffentlich anzusprechen...
mich wundert ja immer, dass die medienlandschaft, die sonst so gerne im fleisch anderer herumbohrt, nicht genau mal an dieser stelle ansetzt...
da wird niemals der vorstand für den trainerverschleiss kritisiert, oder sonderstellungen von spielern etc.
Auch vG hatte doch die Rückendeckung des Vorstands.
Welche Spieler haben sich denn über ihn beschwert?
Luca Toni, Demichelis, Braafheid, Tymo, vBo, Lahm, Butt und Atop fallen mir jetzt mal mit mehr oder weniger öffentlicher Kritik am Trainer ein.
Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass sie sich tatsächlich alle bei Uli und Co ausgeweint haben, dann bleibt unter dem Strich festzuhalten, dass der Vorstand dennoch zugestimmt hat, die meisten davon abzusägen - auch in der sportlich alles andere als guten 2. Saison - und sich auch außer bei Ulis Sky90-Interview trotz leistungsmäßig lächerlicher Aufstellungen nicht für Einsätze von zB Tymo stark gemacht hat.
Soviel dann zum Thema, der Vorstand steht nicht hinter dem Trainer.
Es ist nichts ungewöhnliches, dass bei sportlicher Misere irgendwann die Spieler beim Vorstand mit ihrer Kritik Gehör finden. Das war bei Schalke und Magath so, beim HSV und Önning, bei Mainz und Andersen, beim FcK und Sasic usw. usf.
Und genauso wird es auch bei Jupp sein, wenn es richtig schiefläuft.
Solange Erfolg da ist, konnte ein Luca Toni bei Uli über vG maulen, soviel er wollte. Da blieb die Tür entweder zu oder es brachte Luca nix ein.
Wenn der Erfolg fehlt, dann wird auch unter Jupp mit Sicherheit der Spieler-Kritik ein offenes Ohr geliehen.
(26.03 2012, 17:15)jarlaxle schrieb: [ -> ]Und genauso wird es auch bei Jupp sein, wenn es richtig schiefläuft. Wenn der Erfolg fehlt, dann wird auch unter Jupp mit Sicherheit der Spieler-Kritik ein offenes Ohr geliehen.
Eben das ... sehe ich nicht, @jarlaxle. Für mich eine Ursache, der auf dem Rasen vollzogenen Wende und ihrer Art und Weise. Wogegen sollte sich Vorstand und vor allem Präsdium denn da auch stellen? Heynckes handelt doch in Umsetzung ihrer Wünsche. Sicherlich stets mit offenem Ohr. Nein ... das ist eben das Aussergewöhliche an dieser Zusammenarbeit. Ein solchermassen "Offenes Ohr" wird man erst dann entwickeln, wenn eine Trennung unmittelbar bevorsteht. Zum Kadererhalt und zur Kaderpflege. Insofern also zweifelsohne berechtigt.
Die Hauptproblematik ist doch seit geraumer Zeit, dass unsere Abwehr kein Weltklasseniveau hat, ein Kampfschwein fehlt und Robben bzw. Ribery oft zugestellt werden. Dies muß ein Trainer sehen, korrigieren und gegenüber dem Vorstand durchsetzen. Spielsystem hin oder her. Boateng und Rafinha haben keine wesentliche Verbesserung gebracht, Schweinsteiger ist schwer zu ersetzen und einen Spieler, der selbst bei 0:2 sich mal alleine durchsetzt und die Mitspieler motiviert, sehe ich nicht wirklich. Heynckes wurde 91 entlassen, weil die Abwehr Kohler nicht ersetzen konnte und Van Gaal hat eine Persönlichkeitsstörung. Nun ist guter Rat teuer...
(04.03 2012, 00:52)Marcel Kruse schrieb: [ -> ]Der Fisch fängt beim Kopf an zu stinken
Dazu gehört der Vorstand und der Trainer.
Der Trainer ist doch bei uns die ärmste S.au. Das ist der erste Kopf, der fliegt, wenn irgendetwas nicht so gut läuft.
Zitat:Ein solchermassen "Offenes Ohr" wird man erst dann entwickeln, wenn eine Trennung unmittelbar bevorsteht.
@trooy, das ist aber mE bei allen Trainern so.
ME ist das alles entscheidende Kriterium immer der Erfolg. Sicherlich gibt es Nuancen, dass man bei Trainer X oder Y aufgrund persönlicher Differenzen oder eben auch Sympathien ein oder zwei Spieltage später den Spielern "zuhört" und damit auch den Trainer infrage stellt, aber grundsätzlich läuft das doch alles immer ähnlich ab.
Auch JH wurde sowohl von Uli (vor Bremen) als auch von CN (Freiburg) durchaus darauf hingewiesen, dass jetzt Erfolge kommen müssen. Wären sie ausgeblieben, ich bin mir sicher, Jupp wäre heute schon nicht mehr da.
Und Lahm würde ein neues Kapitel für sein nächstes Buch haben ;-)
Hallo Zusammen,
bin Bayern-Fan seit den 70'er und erdulde eigentlich bisher fast alles kommentarlos....aber Gestern trieb es mir die Zornesröte ins Gesicht.......wie kann ich einem total unterlegenem Gegner 3 Minuten vor Schluß das Signal geben.....wir machen jetzt nichts mehr, versucht doch mal euer Glück......in dem ich einen Spieler bringe der 1/2 Jahr nicht gespielt hat?? Dann muß ich noch die halbe Mannschaft umstellen und einen Welklasse 6er Kroos auf die 10 Stellen (Was in dieser Saison immer in die Hose ging, einen Tollen 4er Tymo. auf die 6...... Für mich ganz klar.......JH, der 3 mal in einer Saison mit der gleichen ??Taktik?? gegen Dortmund verliert ist der Schuldige am gestrigen Drama.