29.06 2016, 14:00
(29.06 2016, 12:32)Zanni schrieb: [ -> ]Hrm...Politikdiskussion im Bayernforum...das ist gut. Und das mein ich ernst.
Was das Thema EU angeht...ohne die EU werden wir sehr alt aussehen. Sehen wir uns mal an, was uns so in der Welt blüht:
ca. 1,5 Millarden Chinesen
ca. 1,2 Milliarden Inder
ca. 350 Millionen in der Eurasischen Wirtschaftsunion
ca. 400 Millionen Menschen in USA/Kanada
ca. 400 Millionen Menschen in Südamerika
ca. 500 Millionen in Schwarzafrika
Dagegen stünden...80 Millionen Deutsche, 60 Millionen Franzosen...usw....
Allein das ist schon grund genug, sich in einem gemeinsamen Kulturraum wiederzufinden. Und da kommt nämlich der Punkt...wir bräuchten viel mehr Europa. Europa...nicht EU. Das ist nämlich ein gewaltiger Unterschied. Wir brauchen einen Zusammenschluss auf Basis gemeinsamer Werte nicht gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen. Dies ist und bleibt nämlich der Kardinalfehler der EU.
Wir brauchen eine Wertegemeinschaft, die die Errungenschaften europäischer Politik wieder hochhält. Menschenrechte, Pressefreiheit, Gleichberechtigung, Säkularisierung, Ächtung der Todesstrafe. Alles Dinge, die wir in Europa gemeinsam zu den Prämissen unserer Werte gemacht haben.
Wir brauchen die Auflösung der Nationalstaaten, denn die vielbeschworene Identität der einzelnen Menschen ist meistens...regional. Fragt euch doch selber, ob ihr im Allgäu, im Sauerland, auf den Halligen daheim seid.....oder in Deutschland. Erhaltung der Identität ist keine Frage von künstlich gezogenen Grenzen (die Franken können ein Lied davon singen) sondern von (AAAAACHTUNG...da kommt das Unwort!!!!) völkischem Zusammenhalt. Und nein, das hat nichts mit diesem Nazischeiss zu tun...sondern umschreibt schlicht und ergreifend die Zugehörigkeit zu einem Volksstamm...bei mir sinds die Allgäuer...bei anderen die Franken, die Nordfriesen, die Thüringer..die..was auch immer.
Eine Gemeinschaft auf Basis von Werten wird IMMER stärker sein als eine Gemeinschaft, die nur wirtschaftliche Interessen hat. In Amerika hat es über 100 Jahre gedauert, dass sich die Amerikaner ERST als Amerikaner und DANN als z.B. Californier sehen...(Texas mal aussen vor....)
Erst dann können wir uns als echtes Gegengewicht zu den USA, zu Russland oder China sehen. Erst dann kann sich auch eine Merkel (oder wer auch immer in 100 Jahren dran ist) mal so richtig aufplustern, wenn ihr Handy abgehört wird.
Solange wir nationale Interessen vor gemeinsame Interessen stellen, werden wir gegenüber Russland, den USA, China usw. immer den Schwanz einziehen.
In einem Europa der Werte wäre Griechenland nie passiert. Warum? Weil die..nennen wir sie mal Regionalregierung... kontrolliert gewesen wäre.
In einem Europa der Werte wären nicht tausende im Mittelmeer ersoffen. Warum? Weil ALLE sich um das Mittelmeer hätten kümmern müssen und nicht nur die Italiener und Griechen, die kläglich allein gelassen wurden.
In einem Europa der Werte hätten politische Tendenzen wie in Frankreich, in Polen oder Ungarn gar keine Chance. Warum? Weil es keine Nationen mehr gibt.
Eine gemeinsame Verfassung, ein gemeinsames Staatssystem, gemeinsame Sprache, gemeinsames agieren..das ist die einzige Lösung wenn wir die Entwicklung der Welt positiv beeinflussen wollen. Und das bedeutet politisches Engagement...denn auch der Brexit wäre nicht passiert, wenn nicht 2/3 der unter 25-jährigen, die sich nun beschweren, wählen gegangen wären. Was sie aber nicht sind (ausser in Schottland).
Das beste Beispiel dafür, daß Nichtwählen die dümmste Entscheidung von allen ist.
P.S.:
Soviel zu den Visionen derer, die den Brexit gepusht haben.....
http://www.euractiv.de/section/eu-aussen...xit-kommt/
Nur noch...wiederwärtig. Aber die 7 Milliarden, die der Herr Farage in das marode britische Gesundheitssystem stecken wollte...die sind ja auch schon weg.... einfach unglaublich, wie es Menschen geben kann, die solchen Aussagen glauben....
Europa schön und gut...
nur so eine Bilderbuch Gemeinschaft, wie wir uns das alle, vor allem Merkel und Hollande sich das immer erhoffen funktioniert einfach nicht!
ganz einfach aus dem Grund, weil jedes Land und der dazugehörige Politiker immer zuerst an sein Wohlergehen denkt!
Einigkeit, Zusammenarbeit, Wohlstand, Frieden!? Alles noble Grundsätze unter den Deckmantel der EU, aber die Wahrheit ist, dass man Demokratie, Gleichklang und Effizienz, nicht zusammen haben kann. Die Differenzen der unterschiedlichen Staaten sind einfach zu groß (dabei sind es oft auch nur Lappalien) dies schürt dann anschließend zu nicht enden wollenden Streitereien, wo es um Eitelkeiten geht! Keiner will den Schwanz einziehen...
und zuletzt deckt sich einfach diese Kosten-Nutzen-Rechnung nicht mehr!
aber mal ehrlich...?
hat irgendeiner von diesen schlauen Politikerköpfen, Ökonomen, oder sonst wer uns davor gewarnt?
hat irgendeiner gesagt: "hey Leute! das mit der EU und dem Euro! so ne tolle Idee ist das gar nicht!"
Pustekuchen!
Keinem...und das hat zwangsläufig zu viel Enttäuschung und Wut geführt! (siehe jetzt England) die sich am liebsten alle ihre gute alte Zeit zurück wünschen "Früher war alles besser!!"
und was machen diese Hirnriss-Bürokraten? Anstatt sich hinzusetzten um Lösungen für wichtige Probleme zu finden, entwerfen sie von früh bis spät Pläne und Gesetzte für ein einheitliches Brot, oder Bier! Nach europäischer Norm!
Meiner Meinung nach ist dieser Traum nach einem großen Staat, einem europäischen Staat gescheitert!
weil wir es nie schaffen werden, weder jetzt, noch in Zukunft...so viele Länder, Menschen, mit unterschiedlichen Interessen, Egoismen, Religionen, Gesetzen... unter einen Hut zu bringen!
Die Lage wird sich noch dramatisch verschlimmern und meiner Meinung nach sind wir in einer prekären Situation. In der Flüchlingssituation schon alleine gelassen, werden noch weitaus größere Aufgaben auf uns zukommen,
wie lange wird es dauern bis ein Schäuble seine schwarze 0 noch halten kann und unseren Soli hoch schraubt?
zum Wohle der EU?
England wird nicht das einige Land bleiben, das erkennt, dass sich irgendwann die Kosten-Nutzen-Gleichung der EU nicht mehr so aufgeht!
dann stehen wir irgendwann alleine da und müssen die "ärmeren" Länder mit hochziehen!
kann sein, dass ich mit meiner Meinung hier alleine da stehe, aber bevor hier im Land ein rechter Pusch durch die Bevölkerung geht und dann sogar ein AFD 30% abgreift, müssen die etablierten Parteien auch mal ihre engstirnige Politrichtung überdenken.
jetzt steht Deutschland, wirtschaftlich noch einigermaßen gut bestellt da. und könnte sowas verkraften!
in fünf Jahren?
vielleicht nicht mehr so ohne weiteres!
so...
das wars jetzt wieder zur Politik! jetzt wieder Fußball
