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(15.10 2019, 15:19)Nummer8 schrieb: (15.10 2019, 09:30)DerBomber schrieb: Nur mal zur Erinnerung der Post zu Kovac von Dir:
(08.10 2019, 19:03)Nummer8 schrieb:
Warum sollte ich meine bereits zum Besten gegebenen und sachlich vorgetragenen Kovac-Beiträge wiederholen?
Seit Monaten dreht man sich hier im Kreise; in nahezu jedes hier neu eingebrachte Thema fließt früher oder später eine "Kovac-Diskussion" ein -mehr oder weniger umfangreich, immer mit den selben Usern und immer mit den selben Argumenten-.
Und wo siehst Du hier einen Widerspruch im Zusammenhang mit meinem letzten Beitrag?
Nirgendwo, es ging mir nur darum den Beitrag zu zeigen, in dem Du gesagt hast, keine Lust zu haben, Deine Argumente pro oder contra Kovac zu wiederholen. Sonst nichts. Ist ja auch egal, wir sind ja alle fast einer Meinung, also erübrigt sich ja auch eine Diskussion.
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15.10 2019, 16:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.10 2019, 16:26 von Nummer8.)
(15.10 2019, 09:59)Boeschner schrieb: @Bomber es geht mir und vermutlich auch 8 meist weniger um gut oder schlecht, sondern eher um wie schlecht. Einfach aus dem Grund, weil hier eben oft Mal übertrieben wird mit der Kritik. Zumindest aus meiner Sicht.
Das bringt es auch bei mir und meinen Kommentaren auf den Punkt, Boeschner.
Mit Absicht übertreibe ich jetzt mal:
Verlieren wir ein Spiel, obwohl zuvor bei deutlicher Dominanz reihenweise beste Chancen für eine deutliche Führung versiebt wurden, wird die Schuld Kovac in die Schuhe geschoben. Entweder lag es an der falschen Taktik, der falschen Aufstellung, an den verkehrten Auswechslungen, am falschen Training oder einer falschen Mannschaftseinstellung - oder von allem etwas. Zu allem Überfluss werden dann auch gerne Vergleiche mit ehemaligen Trainern nachgeschoben, die sich jedoch mMn überhaupt nicht mehr aus den verschiedensten Gründen auf die heutige Entwicklung im nationalen und internationalen Fußball-Wettbewerb übertragen lassen -ganz zu schweigen vom zwischenzeitlich ausgetauschten Personal. Wer sich diesen Gedanken und Vergleichen zu früheren Zeiten hingibt, ist ein sentimentaler Romantiker, Träumer - ein hoffnungsloser Fall.
Gewinnen wir hoch gegen einen wirklich starken Gegner, übertrifft man sich dagegen mit der Aufzählung von Gründen, dass Kovac als Trainer eigentlich wenig bis garnix für diesen Sieg getan hat und mit einer besseren Mannschaftsaufstellung, anderen Ein- oder Auswechslung wesentlich höher hätte gewinnen können/müssen. Wird auf seinen Double-Gewinn hingewiesen und in diesem Zusammenhang geäußert, dass Kovac nicht ganz so blind sein kann, wie er oftmals hingestellt wird, wird einem unterstellt, man hält Kocav für den Besten Trainer der Welt - was einfach falsch ist und nicht stimmt.
Jetzt wieder im Ernst: Meiner Meinung ist eine (oft spielentscheidende) Schwäche von Kovac, dass er in der Halbzeitpause oftmals falsche Entscheidungen für die zweiten 45 Minuten trifft. Da haben ihm andere Trainer Vieles voraus und es fällt ihm schwer, dann auf eine gute taktische Umstellung des Gegners entsprechend zu reagieren.
Ähnlich reagiere ich gegen übertriebene und zum Teil danebenliegender Kritik bei Brazzo, KHR, UH oder dem ein oder anderen Spieler - nicht im Ganzen aber in Teilen, was der aufmerksame User auch auseinander halten und erkennen sollte.
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(15.10 2019, 16:23)Nummer8 schrieb: (15.10 2019, 09:59)Boeschner schrieb: @Bomber es geht mir und vermutlich auch 8 meist weniger um gut oder schlecht, sondern eher um wie schlecht. Einfach aus dem Grund, weil hier eben oft Mal übertrieben wird mit der Kritik. Zumindest aus meiner Sicht.
Das bringt es auch bei mir und meinen Kommentaren auf den Punkt, Boeschner.
Mit Absicht übertreibe ich jetzt mal:
Verlieren wir ein Spiel, obwohl zuvor bei deutlicher Dominanz reihenweise beste Chancen für eine deutliche Führung versiebt wurden, wird die Schuld Kovac in die Schuhe geschoben. Entweder lag es an der falschen Taktik, der falschen Aufstellung, an den verkehrten Auswechslungen, am falschen Training oder einer falschen Mannschaftseinstellung - oder von allem etwas. Zu allem Überfluss werden dann auch gerne Vergleiche mit ehemaligen Trainern nachgeschoben, die sich jedoch mMn überhaupt nicht mehr aus den verschiedensten Gründen auf die heutige Entwicklung im nationalen und internationalen Fußball-Wettbewerb übertragen lassen -ganz zu schweigen vom zwischenzeitlich ausgetauschten Personal. Wer sich diesen Gedanken und Vergleichen zu früheren Zeiten hingibt, ist ein sentimentaler Romantiker, Träumer - ein hoffnungsloser Fall.
Gewinnen wir hoch gegen einen wirklich starken Gegner, übertrifft man sich dagegen mit der Aufzählung von Gründen, dass Kovac als Trainer eigentlich wenig bis garnix für diesen Sieg getan hat und mit einer besseren Mannschaftsaufstellung, anderen Ein- oder Auswechslung wesentlich höher hätte gewinnen können/müssen. Wird auf seinen Double-Gewinn hingewiesen und in diesem Zusammenhang geäußert, dass Kovac nicht ganz so blind sein kann, wie er oftmals hingestellt wird, wird einem unterstellt, man hält Kocav für den Besten Trainer der Welt - was einfach falsch ist und nicht stimmt.
Jetzt wieder im Ernst: Meiner Meinung ist eine (oft spielentscheidende) Schwäche von Kovac, dass er in der Halbzeitpause oftmals falsche Entscheidungen für die zweiten 45 Minuten trifft. Da haben ihm andere Trainer Vieles voraus und es fällt ihm schwer, dann auf eine gute taktische Umstellung des Gegners entsprechend zu reagieren.
Ähnlich reagiere ich gegen übertriebene und zum Teil danebenliegender Kritik bei Brazzo, KHR, UH oder dem ein oder anderen Spieler - nicht im Ganzen aber in Teilen, was der aufmerksame User auch auseinander halten und erkennen sollte.
Die größte Schwäche von Kovac sehe ich ähnlich wie Du.
Ich glaube die harte, vielleicht manchmal leicht überzogene Kritik an Kovac hier im Forum liegt daran, dass man halt weiß, was aus so einem Kader herausgeholt werden könnte, wenn ein wirklich guter Trainer diese führen würde.
Du sagst , wer ständig an frühere Trainer und deren Spielweise erinnert , ist ein Träumer, das sehe ich anders. Ich sehe die frühere Spielweise als Messlatte, an der sich jeder Trainer messen lassen muss. Ich sage nicht , dass jeder so spielen lassen muss wie Guardiola, jeder Trainer hat eine andere Idee, auch Heynckes hat etwas anders spielen lassen als Pep, im Endeffekt mindestens ebenso attraktiv und erfolgreich.
Aber ich erwarte von einer Mannschaft mit diesem Potential , dass sich im Vergleich zu den letzten 6 Jahren sicher nicht wesentlich verschlechtert hat, einfach mehr. Warum ruft die Mannschaft dieses Potenzial nicht (regelmäßiger) ab ? Natürlich gibt es da immer Formschwankungen einzelner Spieler etc. aber insgesamt spielt die Mannschaft einfach schlechter. Spiele wie gegen Dortmund (Rückrunde 2019) oder Tottenham sind einfach nur die Ausnahme, in der Liga haben wir diese Saison noch kein durchweg überzeugendes Spiel abgeliefert. Und da ist hauptsächlich Kovac der Grund. Neben dem von Dir bereits genannten Grund hat er in meinen Augen (wie Boeschner auch schon sagte) kein überzeugendes Offensivkonzept, es werden vielmehr planlos Flanken geschlagen in der Hoffnung, dass Lewy oder Coutinho irgendeine überzeugende Idee haben.
Defensiv fehlt die Stabilität komplett, selbst bei einem 2:0 hat man nicht das Gefühl, dass die Mannschaft so sicher steht, dass so ein Spiel locker gewonnen wird, immer wieder passieren leichte Fehlpässe, Unkonzentriertheiten, riesige Lücken im Mittelfeld , mangelndes Pressing. Natürlich ist das nicht nur Kovac schuld, aber es ist für mich nicht erklärbar, er sagt ja nicht den Spielern, hau den Ball mal rüber zum Gegner, aber es fehlt dann irgendwo die Konzentration und Motivation und das hat ja auch was mit dem Trainer zu tun. Da folgt die Mannschaft dem Trainer vielleicht nicht zu 100%. Dazu die Null-Rotation. Wieso soll ich als Stammspieler 100% geben, wenn ich eh aufgestellt werde (OK, Thiago hat einen Denkzettel bekommen, allerdings ging das auch ziemlich schief) und warum soll ich mir als Reservist den Allerwertesten aufreißen wenn ich weiß, ich bekomme eh keine Chance, außer Spieler XY verletzt sich. Wieso spielt gegen Liverpool dieselbe Mannschaft wie gegen Nürnberg (nur mal als Beispiel) obwohl ich doch mir ausrechnen kann, dass die Spielweisen KOMPLETT unterschiedlich sind ? All das kreide ich dem Trainer an und daher gibt es für mich halt die Schlußfolgerung dass Kovac uns nicht weiterbringt und daher fehl am Platze ist.
Aber ich gebe auch zu dass ich gerade in der Emotion eines Spiels Kovac' gerne die Schuld für alles gebe...
Und loben muss man ihn für die Umstellung gegen Tottenham, in der Halbzeit hat er da komplett richtig agiert (ketzerisch könnte ich jetzt frgane ob er so reagiert hätte wenn Alaba nicht ausgefallen wäre, aber lassen wir das mal und nehmen an , dass er Thiago eh gebracht hätte)
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.10 2019, 17:01 von Dimi.)
(15.10 2019, 16:23)Nummer8 schrieb: (15.10 2019, 09:59)Boeschner schrieb: @Bomber es geht mir und vermutlich auch 8 meist weniger um gut oder schlecht, sondern eher um wie schlecht. Einfach aus dem Grund, weil hier eben oft Mal übertrieben wird mit der Kritik. Zumindest aus meiner Sicht.
Das bringt es auch bei mir und meinen Kommentaren auf den Punkt, Boeschner.
Mit Absicht übertreibe ich jetzt mal:
Verlieren wir ein Spiel, obwohl zuvor bei deutlicher Dominanz reihenweise beste Chancen für eine deutliche Führung versiebt wurden, wird die Schuld Kovac in die Schuhe geschoben. Entweder lag es an der falschen Taktik, der falschen Aufstellung, an den verkehrten Auswechslungen, am falschen Training oder einer falschen Mannschaftseinstellung - oder von allem etwas. Zu allem Überfluss werden dann auch gerne Vergleiche mit ehemaligen Trainern nachgeschoben, die sich jedoch mMn überhaupt nicht mehr aus den verschiedensten Gründen auf die heutige Entwicklung im nationalen und internationalen Fußball-Wettbewerb übertragen lassen -ganz zu schweigen vom zwischenzeitlich ausgetauschten Personal. Wer sich diesen Gedanken und Vergleichen zu früheren Zeiten hingibt, ist ein sentimentaler Romantiker, Träumer - ein hoffnungsloser Fall.
Gewinnen wir hoch gegen einen wirklich starken Gegner, übertrifft man sich dagegen mit der Aufzählung von Gründen, dass Kovac als Trainer eigentlich wenig bis garnix für diesen Sieg getan hat und mit einer besseren Mannschaftsaufstellung, anderen Ein- oder Auswechslung wesentlich höher hätte gewinnen können/müssen. Wird auf seinen Double-Gewinn hingewiesen und in diesem Zusammenhang geäußert, dass Kovac nicht ganz so blind sein kann, wie er oftmals hingestellt wird, wird einem unterstellt, man hält Kocav für den Besten Trainer der Welt - was einfach falsch ist und nicht stimmt.
Jetzt wieder im Ernst: Meiner Meinung ist eine (oft spielentscheidende) Schwäche von Kovac, dass er in der Halbzeitpause oftmals falsche Entscheidungen für die zweiten 45 Minuten trifft. Da haben ihm andere Trainer Vieles voraus und es fällt ihm schwer, dann auf eine gute taktische Umstellung des Gegners entsprechend zu reagieren.
Ähnlich reagiere ich gegen übertriebene und zum Teil danebenliegender Kritik bei Brazzo, KHR, UH oder dem ein oder anderen Spieler - nicht im Ganzen aber in Teilen, was der aufmerksame User auch auseinander halten und erkennen sollte.
"Gewinnen wir hoch gegen einen starken Gegner". Weder ist/war Tottenham (diese Saison) stark noch ist die Leistung einer Mannschaft am Ergebnis zu messen. Das war's dann auch schon mit deiner Argumentation. Das Double ist heutzutage nichts mehr wert. Die deutschen Mannschaften werden immer schlechter. Damals wurden auch Trainer mit zwei Doubles hintereinander gekickt.
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15.10 2019, 17:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.10 2019, 17:23 von Wembley Nacht.)
Wie oft muss man das mit dem Double eigentlich noch durchkauen, nur um dann wieder ignoriert zu werden, weil man keine Argumente hat?
Bei Carlo war die Meisterschaft Latte; bei Jupp auch, hätte er die CL nicht gewonnen; bei Pep war alles andere als der CL-Sieg eine immense Schande und unter Kovac ist das Double plötzlich wieder die ultimative Leistung schlechthin (Nummer 8 sicher gleich: das habe ich doch gar nicht gesagt....) ? Es ist die BUNDESLIGA! Es ist der DFB POKAL, wo wir uns regelmäßig unter Kovac blamiert haben gg unterklassige Gegner bis auf Leipzig.
Wer bei einem Kaderwert von 850 Millionen (Differenz zu Dortmund beträgt 200 Millionen und wir haben einen kleineren Kader) noch immer die Meisterschaft als Trainerleistung verkaufen will, ist doch realitätsferner als Uli. Ja, auch eine Meisterschaft kann eine große Trainerleistung sein siehe Jupp 2013 oder Pep 2014 oder 2016, aber mit Ach und Krach mit 2 Punkten vor Dortmund zu landen ist nichts atemberaubendes. Vor allem da der Sprung zwischen 650 und 850 ein ganz anderer ist als z.B. zwischen 850 und 1050.
Die Aufgabe von einem Brazzo und Kovac darf doch nicht Bundesliga lauten, sondern CL bzw. sich wieder europäisch in der Top 4 zu etablieren.
Heute müsst ihr eine 180-Grad-Wende machen, viel Spaß!
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(15.10 2019, 16:47)DerBomber schrieb: (15.10 2019, 16:23)Nummer8 schrieb: (15.10 2019, 09:59)Boeschner schrieb: @Bomber es geht mir und vermutlich auch 8 meist weniger um gut oder schlecht, sondern eher um wie schlecht. Einfach aus dem Grund, weil hier eben oft Mal übertrieben wird mit der Kritik. Zumindest aus meiner Sicht.
Das bringt es auch bei mir und meinen Kommentaren auf den Punkt, Boeschner.
Mit Absicht übertreibe ich jetzt mal:
Verlieren wir ein Spiel, obwohl zuvor bei deutlicher Dominanz reihenweise beste Chancen für eine deutliche Führung versiebt wurden, wird die Schuld Kovac in die Schuhe geschoben. Entweder lag es an der falschen Taktik, der falschen Aufstellung, an den verkehrten Auswechslungen, am falschen Training oder einer falschen Mannschaftseinstellung - oder von allem etwas. Zu allem Überfluss werden dann auch gerne Vergleiche mit ehemaligen Trainern nachgeschoben, die sich jedoch mMn überhaupt nicht mehr aus den verschiedensten Gründen auf die heutige Entwicklung im nationalen und internationalen Fußball-Wettbewerb übertragen lassen -ganz zu schweigen vom zwischenzeitlich ausgetauschten Personal. Wer sich diesen Gedanken und Vergleichen zu früheren Zeiten hingibt, ist ein sentimentaler Romantiker, Träumer - ein hoffnungsloser Fall.
Gewinnen wir hoch gegen einen wirklich starken Gegner, übertrifft man sich dagegen mit der Aufzählung von Gründen, dass Kovac als Trainer eigentlich wenig bis garnix für diesen Sieg getan hat und mit einer besseren Mannschaftsaufstellung, anderen Ein- oder Auswechslung wesentlich höher hätte gewinnen können/müssen. Wird auf seinen Double-Gewinn hingewiesen und in diesem Zusammenhang geäußert, dass Kovac nicht ganz so blind sein kann, wie er oftmals hingestellt wird, wird einem unterstellt, man hält Kocav für den Besten Trainer der Welt - was einfach falsch ist und nicht stimmt.
Jetzt wieder im Ernst: Meiner Meinung ist eine (oft spielentscheidende) Schwäche von Kovac, dass er in der Halbzeitpause oftmals falsche Entscheidungen für die zweiten 45 Minuten trifft. Da haben ihm andere Trainer Vieles voraus und es fällt ihm schwer, dann auf eine gute taktische Umstellung des Gegners entsprechend zu reagieren.
Ähnlich reagiere ich gegen übertriebene und zum Teil danebenliegender Kritik bei Brazzo, KHR, UH oder dem ein oder anderen Spieler - nicht im Ganzen aber in Teilen, was der aufmerksame User auch auseinander halten und erkennen sollte.
Die größte Schwäche von Kovac sehe ich ähnlich wie Du.
Ich glaube die harte, vielleicht manchmal leicht überzogene Kritik an Kovac hier im Forum liegt daran, dass man halt weiß, was aus so einem Kader herausgeholt werden könnte, wenn ein wirklich guter Trainer diese führen würde.
Du sagst , wer ständig an frühere Trainer und deren Spielweise erinnert , ist ein Träumer, das sehe ich anders. Ich sehe die frühere Spielweise als Messlatte, an der sich jeder Trainer messen lassen muss. Ich sage nicht , dass jeder so spielen lassen muss wie Guardiola, jeder Trainer hat eine andere Idee, auch Heynckes hat etwas anders spielen lassen als Pep, im Endeffekt mindestens ebenso attraktiv und erfolgreich.
Aber ich erwarte von einer Mannschaft mit diesem Potential , dass sich im Vergleich zu den letzten 6 Jahren sicher nicht wesentlich verschlechtert hat, einfach mehr. Warum ruft die Mannschaft dieses Potenzial nicht (regelmäßiger) ab ? Natürlich gibt es da immer Formschwankungen einzelner Spieler etc. aber insgesamt spielt die Mannschaft einfach schlechter. Spiele wie gegen Dortmund (Rückrunde 2019) oder Tottenham sind einfach nur die Ausnahme, in der Liga haben wir diese Saison noch kein durchweg überzeugendes Spiel abgeliefert. Und da ist hauptsächlich Kovac der Grund. Neben dem von Dir bereits genannten Grund hat er in meinen Augen (wie Boeschner auch schon sagte) kein überzeugendes Offensivkonzept, es werden vielmehr planlos Flanken geschlagen in der Hoffnung, dass Lewy oder Coutinho irgendeine überzeugende Idee haben.
Defensiv fehlt die Stabilität komplett, selbst bei einem 2:0 hat man nicht das Gefühl, dass die Mannschaft so sicher steht, dass so ein Spiel locker gewonnen wird, immer wieder passieren leichte Fehlpässe, Unkonzentriertheiten, riesige Lücken im Mittelfeld , mangelndes Pressing. Natürlich ist das nicht nur Kovac schuld, aber es ist für mich nicht erklärbar, er sagt ja nicht den Spielern, hau den Ball mal rüber zum Gegner, aber es fehlt dann irgendwo die Konzentration und Motivation und das hat ja auch was mit dem Trainer zu tun. Da folgt die Mannschaft dem Trainer vielleicht nicht zu 100%. Dazu die Null-Rotation. Wieso soll ich als Stammspieler 100% geben, wenn ich eh aufgestellt werde (OK, Thiago hat einen Denkzettel bekommen, allerdings ging das auch ziemlich schief) und warum soll ich mir als Reservist den Allerwertesten aufreißen wenn ich weiß, ich bekomme eh keine Chance, außer Spieler XY verletzt sich. Wieso spielt gegen Liverpool dieselbe Mannschaft wie gegen Nürnberg (nur mal als Beispiel) obwohl ich doch mir ausrechnen kann, dass die Spielweisen KOMPLETT unterschiedlich sind ? All das kreide ich dem Trainer an und daher gibt es für mich halt die Schlußfolgerung dass Kovac uns nicht weiterbringt und daher fehl am Platze ist.
Aber ich gebe auch zu dass ich gerade in der Emotion eines Spiels Kovac' gerne die Schuld für alles gebe...
Und loben muss man ihn für die Umstellung gegen Tottenham, in der Halbzeit hat er da komplett richtig agiert (ketzerisch könnte ich jetzt frgane ob er so reagiert hätte wenn Alaba nicht ausgefallen wäre, aber lassen wir das mal und nehmen an , dass er Thiago eh gebracht hätte)
Es ist ja nicht das "Kovac ist an allem schuld" Es ist das aus vielen einzelnen Teilen bestehende Gesamtpaket, was zu dem derzeitigen Zustand führt. Und für viele dieser Einzelteile ist eben der Trainer verantwortlich. Es ist ja nun nicht so, dass mit Stichtag 01.07.2018 die gesamte Mannschaft ausgetauscht wurde - es kamen mit Goretzka und Gnabry ganze 2 neue Spieler. Und trotzdem änderte sich die gesamte Spielweise. Das Spielsystem, für das der FCB in der Liga gefürchtet war - die Dominanz - fand plötzlich nicht mehr statt. Die Defensive wackelte, die Offensive spielte eher nach dem Zufallsprinzip. Hatten die Spieler mit dem Stichtag alles verlernt, was sie vorher stark gemacht hatte - oder wurde da plötzlich ein vollkommen anderes System vorgegeben - und wenn, durch wen denn?
Der nächste Punkt, den es auch so vorher noch nie gegeben hatte - wenn das System nicht funktionierte, wurde klar und deutlich gesagt, woran es lag: "Verteidigen ist einfach, man muss es nur wollen" - Aha, die wollten nicht.
"Die Spieler wollten ja, aber sie konnten es nicht!" Aha, sie können es nicht.
"Das ist wie bei Kindern, denen muss man auch alles mehrmals sagen! - Aha, blöd sind die auch noch.
Das findet man als Spieler natürlich super, dass man bei Punktverlust als der wahlweise unwillige, unfähige oder dumme Depp da steht. Welche Stimmung beim einzelnen Spieler durch so etwas entsteht, sei mal dahin gestellt.
Dann kommt das System "Volle Kapelle" - wie schon oben gesagt, Konkurrenzkampf, der die Spieler - auch im Training - fordert, findet nicht mehr statt. Teilweise erfolgen die Ansagen sogar noch vor der Saison.
Siehe Abwehr - Süle/Hernandez sind gesetzt; Pavard spielt, denn der war teuer, Müller spielt, wenn Not am Mann ist; usw.
Die einen wissen, dass sie sowieso spielen und die anderen, dass sie sowieso nicht spielen - egal, was vorher alles gesagt wurde.
Ohne die Verletzung von Alaba würde es Boateng so ergehen wie Martinez.
Und wenn dann der Spieler 6. 7, 8 Spiele nicht gespielt hat, wird sich gewundert, dass die Topleistung nicht gebracht wird.
Und so greift da ein Rädchen ins andere und sorgt dafür, dass die Ergebnisse eben nicht stimmen.
Als ein Peter Bosz beim BVB anfing, hat es auch 6, 7 Spiele gedauert, bis man sein System entschlüsselt hatte und danach gings dahin.
Das System Kovac ist mittlerweile auch vom letzten entschlüsselt, weil es sowieso immer das Gleiche ist.
Das Einzige, was uns zur Zeit vor noch katastrophaleren Ergebnissen bewahrt hat, ist die Ausnahmeform eines Lewandowski.
Mit 18 glaubt der Österreicher, er sei Pele; mit 20 er sei Beckenbauer; mit 25 merkt er dass er Österreicher ist - Max Merkel
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(15.10 2019, 17:13)Wembley Nacht schrieb: Die Aufgabe von einem Brazzo und Kovac darf doch nicht Bundesliga lauten, sondern CL bzw. sich wieder europäisch in der Top 4 zu etablieren.
Das darf man sich gern als Ziel setzen, aber irgendwo sollte man doch auch mal realistisch anerkennen, dass ihr grob gesagt eine Dekade Top3 oder meinentwegen Top4 in Europa wart. Vorher wart ihr mehrere Jahre vlt Top10. Von den 90ern oder 80ern Rede ich jetzt nicht, da hab ich keine Lust, Daten nachzugucken.
Und das betrifft ja nicht nur euch. Liverpool zB. - wer weiß schon, wo die in 5-6 Jahren stehen? Vlt kann man auch einfach mal akzeptieren, dass Fussball periodisch abläuft - je höher das Niveau und je stärker die Konkurrenz, desto ausgeprägter. Und international ist die Konkurrenz nunmal höher, da hier viel weniger "Winner takes it all" läuft als in den nationalen Ligen.
Liest sich jetzt vlt wie Wischiwaschi, oder als ob ich euch schlechtreden wollte, aber ich sehe da international tatsächlich einen gewaltigen Unterschied. In der Bundesliga gibt es zB durchaus Teams, die wirklich zusehen sollten, nahezu konstant über einen wirklich langen Zeitraum in den Top4 zu bleiben - dafür ist der selbstverstärkende Effekt "CL-Teilnahme" einfach zu stark. International wird das nicht so einfach funktionieren. Man darf es sich selbstbewusst vornehmen, aber sollte sich bewusst sein, dass das einfach nicht alternativlos ist.
"Scheitern ist der erste Schritt zum Erfolg. Der zweite ist, sich einen Pferdeschwanz wachsen zu lassen."
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(15.10 2019, 17:34)Jarou schrieb: (15.10 2019, 17:13)Wembley Nacht schrieb: Die Aufgabe von einem Brazzo und Kovac darf doch nicht Bundesliga lauten, sondern CL bzw. sich wieder europäisch in der Top 4 zu etablieren.
Das darf man sich gern als Ziel setzen, aber irgendwo sollte man doch auch mal realistisch anerkennen, dass ihr grob gesagt eine Dekade Top3 oder meinentwegen Top4 in Europa wart. Vorher wart ihr mehrere Jahre vlt Top10. Von den 90ern oder 80ern Rede ich jetzt nicht, da hab ich keine Lust, Daten nachzugucken.
Und das betrifft ja nicht nur euch. Liverpool zB. - wer weiß schon, wo die in 5-6 Jahren stehen? Vlt kann man auch einfach mal akzeptieren, dass Fussball periodisch abläuft - je höher das Niveau und je stärker die Konkurrenz, desto ausgeprägter. Und international ist die Konkurrenz nunmal höher, da hier viel weniger "Winner takes it all" läuft als in den nationalen Ligen.
Liest sich jetzt vlt wie Wischiwaschi, oder als ob ich euch schlechtreden wollte, aber ich sehe da international tatsächlich einen gewaltigen Unterschied. In der Bundesliga gibt es zB durchaus Teams, die wirklich zusehen sollten, nahezu konstant über einen wirklich langen Zeitraum in den Top4 zu bleiben - dafür ist der selbstverstärkende Effekt "CL-Teilnahme" einfach zu stark. International wird das nicht so einfach funktionieren. Man darf es sich selbstbewusst vornehmen, aber sollte sich bewusst sein, dass das einfach nicht alternativlos ist.
...welches Ziel soll sich der FCB sonst setzen? Die Meisterschaft 10x zu holen? Hört sich in 20 Jahren sicher nett an, dass man mal 10x die Meisterschaft hintereinander gewonnen hat, aber jucken tut es keinem im Hier und Jetzt. Es wird wahrgenommen, es wird vielleicht bisschen gefeiert und das wars. 5 Minuten später ist wieder Alltag. Wenn man national konkurrenzlos ist, so wie auch PSG und Juventus, bleibt am Ende das Ziel CL alternativlos.
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@Nummer8, dein Kommentar (Thread #728) bzw die Anslyse bzgl der Verhaltensweise hier im Forum finde ich gut.
Aber warum sollte unser Forum anders sein als andere soziale Plattformen im Netz?!
Man bleibt in der Anonymität und kann sich dahinter verstecken. Da fällt es nun mal leichter Leute zu beschimpfen, zu beleidigen und zu diskriminieren. Deshalb glaube ich auch nicht, dass das Forum mit einer Kneipe vergleichbar ist, (idealerweise ja) wie ein User schrieb, wo man seinem Diskussionspartner gegenüber sitzt, ihn evtl persönlich kennt und in die Augen schaut.
Es besteht hier im Forum eine lebhafte Diskussion und das ist gut so. Ich habe aber manchmal den Eindruck, dass der ein oder andere keine, außer seiner Meinung zulässt. Oder zumindest eine drastische und extreme Wortwahl benutzt um sein FÜR oder WIDER auszudrücken. Andere moderatere Ausdrucksweise die die GLEICHE Meinung widerspiegeln werden nicht akzeptiert oder kurzum ins Gegenteilige verkehrt.
Kürzlich hat ein User bzgl meiner Person von 'Huldigung' gegenüber Kovac gesprochen. Total absurd! Würde derjenige meine Kommentare bzgl Kovac objektiv lesen und seriös und fair bewerten, müsste er eigentlich meine Einstellung gegenüber Kovac leicht erkennen.
Aber in dem Moment geht es dann nicht mehr um sachliche Argumente sondern um Polemik. Die Frage ist welche Intention dahintersteckt. Will derjenige seine Position innerhalb eines 'Lagers' festigen? Will er sich nur darstellen oder den anderen gefallen? Will er sich vlt anbiedern, sich anschleimen?
Oder geht es ihm in erster Linie darum sein Gegenüber in die Pfanne zu hauen, ihn lächerlich zu machen , zu beleidigen bzw zu diskriminieren?
Die Frage kann nur jeder für sich selbst beantworten
Beispiel gefällig?
Zitat: "Das Forum hat einen pöbelnden Rentner aufgegabelt, dass amüsiert mich doch auch ziemlich"
Nummer8 gab die entsprechende Antwort.
Ich habe den Eindruck, dass mittlerweile gefühlte 75% der Posts nur noch persönliche Angriffe sind und nur noch 25% der Sache dienlich.
Vielleicht sollten wir mal versuchen diesen Trend umzukehren.
Bevor es wieder losgeht...
"Du Besserwisser und Oberlehrer" ... wird ja gerne hervorgeholt ...
Nein, es ist kein Besserwisser oder Oberlehrer Post, sondern schildert lediglich meine Eindrücke der letzten Tage (oder Wochen).
Und ... ich schließe mich von meiner eigenen Kritik keinesfalls aus, werde zukünftig meine Wortwahl und Ausdrucksweise versuchen (positiv) zu filtern.
PS: Sorry, post #728 liegt zwar schon 9 Stunden zurück, finde aber erst jetzt Zeit die heutigen Kommentare zu lesen.
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15.10 2019, 18:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.10 2019, 18:12 von Jarou.)
(15.10 2019, 17:42)Wembley Nacht schrieb: (15.10 2019, 17:34)Jarou schrieb: (15.10 2019, 17:13)Wembley Nacht schrieb: Die Aufgabe von einem Brazzo und Kovac darf doch nicht Bundesliga lauten, sondern CL bzw. sich wieder europäisch in der Top 4 zu etablieren.
Das darf man sich gern als Ziel setzen, aber irgendwo sollte man doch auch mal realistisch anerkennen, dass ihr grob gesagt eine Dekade Top3 oder meinentwegen Top4 in Europa wart. Vorher wart ihr mehrere Jahre vlt Top10. Von den 90ern oder 80ern Rede ich jetzt nicht, da hab ich keine Lust, Daten nachzugucken.
Und das betrifft ja nicht nur euch. Liverpool zB. - wer weiß schon, wo die in 5-6 Jahren stehen? Vlt kann man auch einfach mal akzeptieren, dass Fussball periodisch abläuft - je höher das Niveau und je stärker die Konkurrenz, desto ausgeprägter. Und international ist die Konkurrenz nunmal höher, da hier viel weniger "Winner takes it all" läuft als in den nationalen Ligen.
Liest sich jetzt vlt wie Wischiwaschi, oder als ob ich euch schlechtreden wollte, aber ich sehe da international tatsächlich einen gewaltigen Unterschied. In der Bundesliga gibt es zB durchaus Teams, die wirklich zusehen sollten, nahezu konstant über einen wirklich langen Zeitraum in den Top4 zu bleiben - dafür ist der selbstverstärkende Effekt "CL-Teilnahme" einfach zu stark. International wird das nicht so einfach funktionieren. Man darf es sich selbstbewusst vornehmen, aber sollte sich bewusst sein, dass das einfach nicht alternativlos ist.
...welches Ziel soll sich der FCB sonst setzen? Die Meisterschaft 10x zu holen? Hört sich in 20 Jahren sicher nett an, dass man mal 10x die Meisterschaft hintereinander gewonnen hat, aber jucken tut es keinem im Hier und Jetzt. Es wird wahrgenommen, es wird vielleicht bisschen gefeiert und das wars. 5 Minuten später ist wieder Alltag. Wenn man national konkurrenzlos ist, so wie auch PSG und Juventus, bleibt am Ende das Ziel CL alternativlos.
Sich in der CL zu messen bleibt dann übrig, richtig. Als Ziel gern auch, die CL zu gewinnen. Aber man sollte sich doch damit abfinden, dass das auch schiefgehen kann, und zwar auch für ne längere Zeit.
Edit: Sonst haste nämlich genau die Situation. National ist dir alles egal, und international platzen deine Gefäße, weil du im VF ausscheidest. Klingt nicht gerade nach Spaß.
"Scheitern ist der erste Schritt zum Erfolg. Der zweite ist, sich einen Pferdeschwanz wachsen zu lassen."
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