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Das ist nicht eigennützig oder egoistisch,er wollte sich von einer Last befreien,das er wahrscheinlich 20 jahre lang,nicht sein Leben leben konnte wie er wollte,weil er sonst vielleicht nie Profisportler geworden wäre,und jede Woche angefeindet worden wäre.
Das Problem ist,das es eigentlich keine Meldung wert seien sollte,auf wen wer steht,aber in manchen Bereichen des Lebens,spielt es anscheinend eine Rolle und man behält es lieber für sich.
Vielleicht führt sein Outing jetzt dazu,das sich noch andere trauen,und es dann in paar Jahren keine Meldung mehr wert ist.
Hanna von und zu Bach
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(08.01 2014, 20:31)celt0711 schrieb: Vielleicht führt sein Outing jetzt dazu,das sich noch andere trauen,und es dann in paar Jahren keine Meldung mehr wert ist.
Klingt plausibel. Bekannt, wer auch noch dazu gehört, löst bloß das eigentliche Problem nicht.
(08.01 2014, 18:44)Schlenzer schrieb: (08.01 2014, 18:34)Hanna von und zu Bach schrieb: Warum? Ich finde das überhaupt nicht schlimm, das für sich zu behalten.
Genau, um weiter den Mantel des Schweigens darüber auszubreiten.
Und damit die Leute die das nicht hören wollen, weiter ihre Ruhe vor diesem Thema haben. :facepalm:
Ich brauche niemand, welcher mir erklärt, was ich dbzgl. für richtig halten muss oder nicht. Im Moment wird der Gesellschaft eingetrichtert, wie sie sich zur Frage der Homosexualität stellen muss. Dies empfinde ich absolut unangebracht. Wissenschaftlich ist alles völlig ungeklärt, somit ist es eine moralische Einschätzung, welche bei jedem Mensch- entsprechend seines bisherigen Lebens - unterschiedlich sein kann.
Herr Hitzlsperger soll dies für sich behalten, sein Sexualleben ist seine Sache. Ich will auch keine DFB-Aktionen für Homosexuelle, weil es um Fussball gehen soll. Ich sehe auch keine Aktionen gegen Abtreibung, gegen sexuellen Missbrauch in Familien etc., welche dann vielleicht noch wichtiger wären.
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erstens: homosexualität ist so alt wie die menschheit. sie ist nicht ungewöhnlicher als rote haare, sommersprossen oder große nasen.
zweitens: menschen neigen in ihrer einfältigkeit dazu, minderheiten zu denunzieren und sie als sündenböcke zu gebrauchen.
das führt dann dazu, dass ein schwuler fußballer nicht so leben kann, wie er das eigentlich möchte. er kann zb nicht offen mit einem partner zusammenleben.
und aus diesem grund ist es eben keine privatsache. es wäre schön, wenn es keine rolle mehr spielen würde, wie und mit wem jemand einvernehmlich sex hat und sein. das tut es aber in vielen spießer-köpfen. und darum ist es so wichtig, dass dieses thema öffentlich diskutiert wird. wir müssen endlich die spießer an den pranger stellen, die sich immer noch erlauben, diese menschen mehr oder weniger offen zu stigmatisieren.
schlimm genug, dass das fast 20 jahre nach dem film "Philadelphia" überhaupt noch ein thema ist.
hasta la victoria siempre
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Mir ist es auch "Latte", ob er schwul ist oder nicht. Mich interessiert es auch nicht sonderlich.
Dachte immer, den Spitznamen "the hammer" ,hätte er wegen seines "strammen Schusses" bekommen.
„Wenn sie wüßten, was wir alles schon sicher haben für die kommende Saison.......“
- Uli Hoeneß
Hanna von und zu Bach
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Schon alleine den Begriff Spießer in dem Zusammenhang zu erwähnen sagt doch alles aus. Es gibt Gegner und Befürworter. Und die Herzchen, die in dieser Form diskutieren zeigen eindeutig, dass sie umgekehrt keine andere Meinung als die mit Gewalt in die Gesellschaft implementierte Akzeptanz für die einzig richtige halten und outen sich damit als genauso intolerant wie sie es vorgeben, nicht sein zu wollen.
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(09.01 2014, 06:41)Hanna von und zu Bach schrieb: Schon alleine den Begriff Spießer in dem Zusammenhang zu erwähnen sagt doch alles aus. Es gibt Gegner und Befürworter. Und die Herzchen, die in dieser Form diskutieren zeigen eindeutig, dass sie umgekehrt keine andere Meinung als die mit Gewalt in die Gesellschaft implementierte Akzeptanz für die einzig richtige halten und outen sich damit als genauso intolerant wie sie es vorgeben, nicht sein zu wollen.
ich habe "spießer" gebraucht für menschen, die vorurteile gegen homosexuelle haben. wenn du denkst, da könne es "befürworter und gegner" geben, dann gebe ich dir recht, dann bin ich intolerant.
weil gegenüber menschen, die die würde und die menschenrechte (und dazu gehört eben auch die sexuelle identität) von anderen nicht achten, habe ich keinerlei toleranz.
wenn du dich auf die frage des outings selbst beziehst, dann habe ich nicht von spießern gesprochen - auch nicht bei denen, die dagegen sind.
es sind zwei verschiedene dinge, ob ich was gegen schwule habe, oder ob ich nicht mit einem coming-out von profi-sportlern einverstanden bin.
hasta la victoria siempre
(08.01 2014, 21:39)Brasil82FCB schrieb: Ich brauche niemand, welcher mir erklärt, was ich dbzgl. für richtig halten muss oder nicht.
Genau, den brauch ich auch nicht!
Auch wenn du dir noch soviel mühe beim Wiederholen gibst.
Der Spruch langweilt langsam!
(08.01 2014, 21:39)Brasil82FCB schrieb: Im Moment wird der Gesellschaft eingetrichtert, wie sie sich zur Frage der Homosexualität stellen muss.
Ist das so?
Weil du das so empfindest muss es ja die Realität sein!
Ich sehe nur bei einem Teil der Gesellschaft, dass sie zum Thema sagen möchte, "Behaltet euer Geheimnis für euch und belästigt mich nicht damit, weil ich es nicht für normal halte"!
Das kann ja jeder sehen wie er möchte.
Aber keiner hat das Recht diesen Menschen in die Ecke zu stellen und sie zu Brandmarken.
(08.01 2014, 21:39)Brasil82FCB schrieb: Dies empfinde ich absolut unangebracht.
Was du als angebracht empfindest, steht hier gar nicht zur Debatte.
Hier geht es darum wie mit den Menschen verfahren wird und ihnen ein Grundrecht der freien Partnerwahl von Teilen der Gesellschaft verwehrt wird.
(09.01 2014, 06:41)Hanna von und zu Bach schrieb: Schon alleine den Begriff Spießer in dem Zusammenhang zu erwähnen sagt doch alles aus.
Was den genau zum Beispiel?
(09.01 2014, 06:41)Hanna von und zu Bach schrieb: Und die Herzchen, die in dieser Form diskutieren zeigen eindeutig, dass sie umgekehrt keine andere Meinung als die mit Gewalt in die Gesellschaft implementierte Akzeptanz für die einzig richtige halten und outen sich damit als genauso intolerant wie sie es vorgeben, nicht sein zu wollen.
Würdest du auch so argumentieren wenn die Frauen noch nicht Wählen dürften?
Oder sie immer noch nicht in vielen Bereichen des Alltags akzeptiert würden vom Patriarchat der Männer!
Nein, da würdest du groß aufschreien weil dir ein Menschenrecht verwehrt würde.
Aber du kannst dich diesbezüglich genüsslich zurück lehnen, weil dies andere Frauen in der Vergangenheit für dich erkämpft haben.
Wie kommst du jetzt dazu dass Homosexuelle ihr Menschenrecht verschweigen sollten?
Nein, damit die Gesellschaft, oder Teile der Gesellschaft ein Menschenrecht durchsetzen können, muss es zur Diskussion stehen.
Wenn dem nicht so wäre, würden heute in Europa immer noch Kinder die Kohlen abbauen.
Denn das war ja auch mal Normalität in der Gesellschaft, obwohl es nur darauf abzielte die Menschen auszubeuten.
(09.01 2014, 09:30)donyman schrieb: (09.01 2014, 06:41)Hanna von und zu Bach schrieb: Schon alleine den Begriff Spießer in dem Zusammenhang zu erwähnen sagt doch alles aus. Es gibt Gegner und Befürworter. Und die Herzchen, die in dieser Form diskutieren zeigen eindeutig, dass sie umgekehrt keine andere Meinung als die mit Gewalt in die Gesellschaft implementierte Akzeptanz für die einzig richtige halten und outen sich damit als genauso intolerant wie sie es vorgeben, nicht sein zu wollen.
ich habe "spießer" gebraucht für menschen, die vorurteile gegen homosexuelle haben. wenn du denkst, da könne es "befürworter und gegner" geben, dann gebe ich dir recht, dann bin ich intolerant.
weil gegenüber menschen, die die würde und die menschenrechte (und dazu gehört eben auch die sexuelle identität) von anderen nicht achten, habe ich keinerlei toleranz.
wenn du dich auf die frage des outings selbst beziehst, dann habe ich nicht von spießern gesprochen - auch nicht bei denen, die dagegen sind.
es sind zwei verschiedene dinge, ob ich was gegen schwule habe, oder ob ich nicht mit einem coming-out von profi-sportlern einverstanden bin.
Genau diese Haltung ist die erwünschte Gleichschaltung. Es geht nicht nur um „Menschenrechte“ und „Nicht-Stigmatisierung“ bei diesem sicherlich schwierigen Thema, sondern eine Ideologie soll verbreitet werden. Das es zu Ausgrenzung und Abwertung von homosexuellen Menschen gekommen ist und kommt, ist unbestritten und ungerecht. Unter „Toleranz“ versteht man aber mittlerweile die Akzeptanz der homosexuellen Sexualorientierung (sexuelle Identität ist ein umstrittener Begriff) als Normvariante, deren kritische Diskussion „intolerant“ sei und daher auch nicht mehr diskutiert werden darf. Dabei ist genau diese Haltung „intolerant“ und ist von Diktaturen oder totalitären Systemen nicht weit entfernt. Seit 1992 gilt Homosexualität nicht mehr als Störung, allerdings aufgrund gesellschaftspolitischer Entscheidungen ohne z.B. ausreichende genetische, neurobiologische etc. Grundlage - es ist halt jetzt so. Bei einer solchen Argumentation ist es aber auch möglich die Pädophilie als Normvariante der Sexualorientierung anzusehen. Zwar können dem Pädophilen keine Kinder zugeführt werden, da man die kindliche Einwilligung nicht möglich machen kann, aber es ist eine überdauernde Veranlagung und will auch ausgelebt werden. Dies gilt dann letztlich auch für weitere Sexualpräferenzen.
Nicht weit entfernt, folgendes Dilemma: Beziehungen zwischen 2 Männern oder Frauen werden mittlerweile als Ehe akzeptiert. Eine Weiterführung dieser Entscheidung würde die Frage stellen, warum es bei 2 Eheleuten bleiben soll. Es gibt nicht wirklich einen objektiv zu akzeptierenden Grund nur eine Frau (bzw. einen Mann) zu heiraten. Und auch diese Entwicklung wird kommen.
Es ist eine deutliche Zeitenwende. Die christlichen Wurzeln sind als „inadäquat erkannt“ und werden durch neue Ideologien ersetzt. Zur Glückseligkeit oder zur Degeneration mag im Moment jeder selbst entscheiden. Aufgrund o.g. Ausführungen hat dieses Thema in der so diskutierten Form aber eigentlich nichts im Fußballbereich verloren.
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euer problem ist, dass ihr homosexualität immer zumindest unterschwellig als "unnormal" darstellt. kann aber ein phänomen, das seit begin der menschlichen geschichte besteht, als unnormal bezeichnet werden? wer bestimmt denn, was normal ist, was nicht, was offengelebt werden darf und was verheimlicht werden muß?
in der geschichte galt homosexualität jedenfalls bedeutend länger als völlig normal, als dass sie als "störung" angesehen wurde. diese "störung" wurde erst von total verklemmten religiösen strömungen diagnostiziert, denen zufolge aber auch so gut wie jede sexuelle praxis zwischen heterosexuellen als "störung" zu verstehen ist.
die sexuelle orientierung ist teil der menschenwürde. genauso die sexuelle praxis, solange weder zwang noch ausbeutung im spiel sind.
und um diese tatsache auch in die köpfe der seit 2000 jahren religiös gebrainwashten menschen hineinzubekommen, ist ein outing gerade von prominenten sportlern nötig.
erstens für sich selbst. um nicht dauerhaft mit der zerissenheit leben zu müssen. und zweitens für die gesellschaft. damit sie sieht, dass homosexualität sogar so normal ist, dass sie auch bei profi-fußballern vorkommt. was für eine erkenntnis. irgendwann wird auch der letzte einsehen, dass es so lange es menschen gibt, einen gewissen anteil schwuler gegeben hat und geben wird, dass das NORMAL ist und dass diese menschen wie jeder andere auch sind.
ich hätte nicht gedacht, dass man diese diskussion heute und in diesem zirkel überhaupt noch führen muß.
hasta la victoria siempre
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