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Normale Version: Putin macht mir Angst
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Hab den Faden gerade gelesen ... ich finde es total schwierig, sich zu diesem Thema eine fundierte Meinung zu bilden, die nicht nur auf schon vorhandenen Präferenzen beruht (in den Medien geistert ja allerlei Widersprüchliches zum Thema herum, da kann sich jeder das Passende aussuchen, um die eigene Meinung zu untermauern).

Ziemlich sicher bin ich nur in einem Punkt: Schalke wird mit dem Sponsor Gazprom einen spürbaren Image-Schaden erleiden. Das wird noch zum echten Problem für S04.
Es ist überhaupt nicht schwer sich eine fundierte objektive Meinung zu dem Thema zu bilden. Schwer ist es für die meisten hierzulande nur, weil sie keine objektiven Informationen bekommen.

Ein Ex-Banker und rechtsextremer Putschist, Jazenjuk, wird von US-amerikanischer und Amerika-affiner Seite finanziell unterstützt, um in der Ukraine einen Machtwechsel zu erzwingen. Auf Jazenjuks vor kurzem vom Netz genommener Website konnte man die Förderer offen nachlesen. Ganz oben steht der Black Sea Trust des German Marshall Fund, eine US-amerikanische Einflussstiftung, praktischerweise mit deutschem Geld gegründet. Deswegen auch »German«.
Nächster Partner ist niemand geringerer als das Chatham House – besser bekannt als Royal Institute of International Affairs (RIIA), das britische Gegenstück zu dem amerikanischen Imperialisten-Netzwerk Council on Foreign Relations. Bezahlt werden die Projekte des Chatham House unter anderem von Rockefeller, Bill Gates, der NATO, der EU und der deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung.
Als nächstes prangt da das Logo der NATO »höchstpersönlich« auf Jazenjuks verschwundener Website. Genauer: Das NATO Information and Documentation Centre (NIDC), eine offenbar extra für die Ukraine gegründete Propagandaorganisation des Militärbündnisses. Es geht aber noch direkter. Denn zu Jazenjuks Förderern gehört auch das US State Department. Ganz offen prangte da das Siegel des US-Außenministeriums auf der Stiftungs-Website des neuen ukrainischen Ministerpräsidenten. Weitere Organisationen, wie beispielsweise das berüchtigte National Endowment for Democracy, sind da ja nur Kleinkram.

Und was haben diese ehrenwerten Partner für Ziele? Nur die edelsten natürlich. Randale, Revolution und Krieg gehören offiziell natürlich nicht dazu. Sondern nach eigenen Angaben ist Jazenjuks Open-Ukraine-Stiftung eine rein philanthropische Organisation – und »überparteilich« natürlich auch. Die eigentlichen Ziele werden nur verklausuliert formuliert. Deshalb muss man ein bisschen »übersetzen«. Zum Beispiel: »Die Stiftung arbeitet mit einer neuen Generation von Künstlern, Unternehmern und Aktivisten aus unterschiedlichen Regionen, die sich um sozialen Wandel bemühen.« Wobei »sozialer Wandel« dabei für Revolution und Umsturz steht. Zu diesem Zweck gründet die Stiftung »ein Netzwerk von jungen Leuten mit innovativen Ideen für sozialen Wandel« (= Aufstandsmethoden) und stellt »eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und den besten Methoden« zur »Umsetzung des Wandels« zur Verfügung. Mit anderen Worten erscheint Arsenij Jazenjuks Open-Ukraine-Stiftung als reinste NATO-Revolutionszentrale.
Demzufolge handelt es sich bei dem neuen ukrainischen Staatschef um einen lupenreinen Agenten fremder Mächte, nämlich der USA und Großbritanniens. Auftrag: Umsturz. Jede weitere Diskussion über russische Einmischung in innere Angelegenheiten der Ukraine ist damit obsolet. Ganz offensichtlich ging die so genannte »Revolution« in der Ukraine von den USA und Großbritannien aus. Noch offensichtlicher haben beide die Macht in der Ukraine übernommen. Dass Putin nun schnell noch die Krim für Russland retten will (oder diese sich selbst), ist da eigentlich kein Wunder.

Schon 1997 argumentierte Zbigniew Brzeziński, außenpolitischer Berater Obamas und früherer Sicherheitsberater Präsident Jimmy Carters, in dem Buch The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives, die USA müssten die Kontrolle über die Ukraine übernehmen (sowie ebenso über Aserbaidschan, Südkorea, die Türkei und den Iran), weil diesen Ländern eine entscheidende geopolitische Bedeutung zukomme:

»Die Ukraine, ein neues und wichtiges Feld auf dem eurasischen Schachbrett, stellt einen geopolitischen Dreh- und Angelpunkt dar, denn schon seine alleinige Existenz als unabhängiges Land trägt dazu bei, Russland zu verwandeln. Ohne die Ukraine ist Russland kein eurasisches Reich mehr…
Wenn Moskau allerdings die Kontrolle über die Ukraine mit ihren 52 Millionen Menschen und wichtigen Rohstoffen sowie dem Zugang zum Schwarzen Meer zurückgewönne, würde Russland automatisch wieder in die Lage versetzt, ein mächtiger imperialer Staat zu werden, der sich über Europa und Asien erstreckt.«

Chris Ernesto bringt es auf den Punkt:
»Als der nun gestürzte ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch Ende vergangenen Jahres überraschend die Pläne für eine ukrainische Integration in die Europäische Union zugunsten engerer Verbindungen mit Russland fallen ließ, fürchteten die USA möglicherweise, dass die Ukraine nunmehr noch weiter ihrer Kontrolle zu entgleiten drohe.
Da ohnehin schon alles vorbereitet war, entschieden sich die USA daher, den Sturz von Janukowytsch zu unterstützen, wie dem abgehörten Telefongespräch zwischen der für Europa zuständigen Staatssekretärin im amerikanischen Außenministerium, Victoria Nuland (übrigens die Ehefrau des erzneokonservativen Robert Kagan), und dem amerikanischen Botschafter in der Ukraine, Geoffrey Pyatt, zu entnehmen ist. Als die friedlichen Proteste nicht ausreichten, um Janukowytsch zu stürzen, nahm der Westen die Gewalttätigkeiten der ultranationalistischen Swoboda-Partei und des Rechten Sektors in Kauf, wenn er sie nicht sogar unterstützte.
Angesichts der gegenwärtigen Lage in der Ukraine müssen die USA befürchten, mit antisemitischen Neonazis in einem Boot zu sitzen, wobei die USA offensichtlich davon ausgehen, diesem Makel mittels einer freundlichen westlichen Medienberichterstattung entgegentreten zu können. Aber selbst wenn dies ein hohes Risiko bleibt, halten die USA diesen Schulterschluss angesichts der geopolitischen Bedeutung der Ukraine, wie sie Brzeziński bereits 1997 dargelegt hatte, möglicherweise für notwendig.«

Die Regierung der Ukraine wurde gewaltsame gestürzt und Kernpositionen mit Faschisten besetzt (hier z.B. der ehrenwerte Tjagnibok: http://1.2.3.13/bmi/2.bp.blogspot.com/-h...-+Copy.jpg).

Jazenjuk verkündet nun immer wieder, die Regierung wäre mit 386 von 450 Stimmen gewählt worden. Eine Lüge. Die letzte relativ normale Abstimmung in der Rada gab es am 21. 2. 2014 nachdem Janukowitsch das Abkommen mit Steinmeier und Kollegen unterschrieben hatte. Da stimmten 386 der 450 Abgeordneten für die Wiedereinführung der Verfassung von 2004, die dem Parlament mehr Rechte gegenüber dem Präsidenten einräumt. Über eine Regierung konnte da gar noch nicht abgestimmt worden sein, denn erst danach kam der Putsch und es begannen die Repressionen gegen die Abgeordneten.
Am 28. 2. 2014 rief eine Gruppe von Abgeordneten der Rada – und die müssen es am besten wissen - deshalb die Welt auf, die „außer Rand und Band geratenen Extremisten“ nicht anzuerkennen. Zur Gruppe gehört auch Wladimir Olejnik, Vize der Rechtsausschusses (!) der Rada.

„Wir Gruppe von Abgeordneten der Obersten Rada der Ukraine wenden uns an Sie im Zusammenhang mit den tragischen Ereignissen in unserem Land. Wir haben keine Zweifel daran, dass die paramilitärischen Nazi-Formationen in der Hauptstadt unseres Heimatlandes, Kiew, mit uneingeschränkter Unterstützung der so genannten demokratischen Opposition und bei totaler Passivität des Präsidenten der Ukraine faktisch einen Staatstreich vollzogen haben.“

Diese selbsternannte „Regierung“ hat – das stelle sich jeder Demokrat bildlich vor – die Verfassungsrichter entlassen und „Ermittlungen“ gegen sie eingeleitet.
Die Abgeordneten der Partei der Regionen die nicht untergetaucht sind, berichteten wie ihnen ihre Ausweise, die gleichzeitig Stimmkarte sind, abgenommen wurden und sie nicht ins Parlament durften. Die Stimmkarten wurden dann von Abgeordneten der Putschisten und den bedrohten Abgeordneten für die Abstimmungen genutzt. (hier Jazenjuk bei Doppelabstimmung http://1.2.3.9/bmi/1.bp.blogspot.com/-TS...mung+-.jpg )

In Tscherkassy steht bereits an jener Stelle, an der schon während der deutschen Besatzung 1942 gehängt wurde, wieder ein Galgen für „Volksverräter“. Während in Deutschland der Faschismus in der Ukraine heruntergespielt wird, gehen die Betroffenen in der Ukraine auf die Straße.

Die Putschisten in Kiew behaupten, die Unabhängigkeit der Krim widerspräche der ukrainischen Verfassung, haben aber wie jeder weiß, gemäß dieser Verfassung selber überhaupt keine Autorisierung. Nach genau dieser Verfassung ist Janukowitsch noch Präsident. Der SPIEGEL schrieb: „Nach der gültigen ukrainischen Verfassung (Artikel 108) kann die Amtsperiode des Präsidenten aber nur aus vier Gründen vorzeitig enden: wegen Rücktritts, aus gesundheitlichen Gründen, im Zuge eines Amtsenthebungsverfahrens oder wenn der Amtsinhaber verstirbt.„ - und Putin habe zwar „juristisch Recht“, aber „Eine andere Frage ist, inwieweit diese Sicht in revolutionären Zeiten politisch maßgeblich ist…“ Tja, was denn nun? Entweder die Verfassung gilt, dann muss Steinmeiers Vereinbarung vom 20. 2. 2014 umgesetzt und Janukowitsch zurückgeholt werden; oder sie gilt nicht, dann tut die Krim was vernünftig und „politisch maßgeblich“ ist, nämlich sich vor den Rechtsradikalen zu schützen. Die Putschisten in Kiew lösten bereits das Verfassungsgericht auf und verfolgen jetzt die Richter. Ein in der Geschichte beispielloser Gewaltakt, den nicht einmal einer der schlimmsten faschistischen Diktatoren, Pinochet, unternahm.

Dass das Völkerrecht gebrochen sei, behauptet der Westen. Die russische Regierung sagt das Gegenteil und weist auf die Schlussakte der "Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa aus dem Jahr 1975" in Helsinki hin. Danach haben alle Völker immer das Recht, unter völliger Freiheit, wann und wie sie wünschen, ihren inneren und äußeren politischen Status ohne äußere Einmischung zu bestimmen“.

Völkerrechtswidrig dagegen ist die aktive US/EU Unterstützung mit Krawallmachern, Todschlägern und Todesschützen einen lang geplanten Putsch mit ukrainischen Nazis auf dem Maidan anzuzetteln und anschliessend eine Nazi-Regierung in der Ukraine zu installieren. Die USA haben sich die "Ubernahme" der Ukraine 5 Mrd. Dollar Kosten lassen, ohne sein eigenes oder das ukrainische Volk zu befragen. Und völkerrechtswidrig waren sämtliche US-Kriege der neueren Vergangenheit, auch solche die zusammen mit den westlichen "Willigen" geführt wurden, und allesamt nicht durch den Sicherheitsrat der UNO gedeckt waren.

Die Regierung der Krim wurde vom damaligen Generalsekretär N. Chruschtschow 1954 an die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik übergeben. Die jetzige Regierung der Autonomen Republik Krim hat die nach allen Rechtsnormen illegale „Regierung“, die sich in Kiew an die Macht geputscht hat, natürlich nicht anerkannt. Warum sollte sie? Die Ukraine befindet sich im wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Chaos. Seit spätestens dem 1. Januar 2014 marschieren in Kiew und anderen Städten die Nazis. Szenen wie in Berlin 1933 spielten sich ab. Am 20./21. Februar gingen die Radikalen zum offenen bewaffneten faschistischen Putsch über. Bisher ungezählte Menschen auf dem Maidan und an anderen Orten (z. B. auf dem Rückweg von Kiew zur Krim) wurden von der Bandera-Clique erschlagen und erschossen. Polizisten, Maidan-Teilnehmer und Andersdenkende wurden angezündet, gefoltert und getötet. Parteibüros brannten, die Kommunisten wurden verboten. Abgeordnete verschwanden, wurden bedroht, tauchten unter: Die Abstimmungen im Parlament sind ungültig, da erpresst und gefälscht. Schließlich ernannten sich die Rechtsradikalen selbst zur „Regierung“ und bewaffneten den Rechten Sektor und machten ihn zu regulären Militäreinheit. Klitschko wurde von der CDU und USA trainiert und laut der von Anonymous gehackten E-Mails vom Westen bezahlt. Klitschko hat das bis zur Stunde nicht dementiert. (Hier Klitschko mit einem alten Bekannten, McCain: http://1.2.3.13/bmi/4.bp.blogspot.com/-Y...kli2+-.jpg , und hier Tjagnibok mit Klitschko und Steinmeier: http://1.2.3.9/bmi/3.bp.blogspot.com/-3A...-+Copy.jpg )

Die NATO und die EU versuchen die Rechtsradikalen hoffähig zu machen und deren Illegalität damit zu überdecken, dass sie sie wie normale Politiker in Brüssel vorführen. Als erste „Amtshandlungen“ in Kiew wurden Rechtsradikale und andere Schwerkriminelle zu „Ministern“, Milliardäre zu Gouverneuren. Die Putschisten tauchten postwendend auch im industriellen Osten des Landes auf und verlangten die Unterwerfung unter die von der NATO hofierte Bande von Kiew. Nicht genug damit, auch hier wurden vom Volk gewählte Vertreter verschleppt, Bürger bedroht und umgebracht. Schließlich wurde Russisch verboten und, auch die OSZE hat das gestern kritisiert, russische TV-Sender abgeschaltet. Die Bewohner der Krim lehnen u. a. deshalb die Putschisten in Kiew ab. All das ist umfassend dokumentiert, wird aber vom deutschen Mainstream ausgeblendet. Stattdessen wird einfach Stimmung gegen Russland gemacht, "Putin" habe sich als Aggressor die Krim unter den Nagel gerissen. Nach Lesart der ARD, BILD und ZDF hat wohl Russland die Nazis in Kiew an die Macht gebracht, um die Krim zu bekommen, auf der sie bis 2047 sowieso stationiert sind?

In dieser Putschsituation der realen Bedrohung der ethnischen Russen (und Andersdenkender) in der Ukraine hat die Krim Russland um Schutz gebeten. Der alte und der von Kiew neuernannte Marinechef haben ihre Würde bewahrt, ihre Treue zur Krim geschworen und den Putschisten die Gefolgschaft verweigert. Auch andere Militäreinheiten folgten deren Beispiel.
Die Krim hatte selbst zu UdSSR-Zeiten und mit der ukrainischen Verfassung von 1992 weitgehende Autonomie.
Beachtenswert im Beschluss des Parlamentes in Simferopol ist die Passage über den Kosovo. Der Kosovo spaltete sich nämlich unter NATO-Ägide – sogar ohne Referendum, allein durch Erklärung des Parlamentes in Pristina - 2008 von Serbien ab. Das war für EU und NATO okay. Die USA behaupten übrigens – hilflos wirkend - einfach, das wäre kein Präzedenzfall für die Krim. Wieso? Erklären wollen sie es nicht. Wohl weil die ganze Aggression Jugoslawiens durch die NATO völkerrechtswidrig war?

Eine Umfrage des Institutes für politische und soziologische Forschung der Republik Krim (kurz vor dem Referendum) besagte, 77% der Menschen auf der Krim und in Sewastopol würden für den Zusammenschluss mit Russland stimmen. In Sewastopol, das einen speziellen Status auf der Krim hat, glauben 85% man solle sich mit Russland zusammenschließen. Die Umfrage ergab auch, dass 97% der Bevölkerung von Sewastopol und der Krim die Lage in der Ukraine wegen der Putschregierung in Kiew negativ bewerten, während 84% sagen, dass die Ukraine eine Krise erleben wird. 83% der Bevölkerung der Krim missbilligen die Putschregierung in Kiew.

96,77% der - direkt gefragten - Bevölkerung haben in einem Referendum dagegen gestimmt in dieser Ukraine zu bleiben und sich für Russland entschieden – vor allem weil in Kiew eine verfassungsfeindliche, verfassungswidrige, rechtslastige Gruppe "Regierung" mimt. Kurios: Der Westen beklagt, dass es keinen Wahlkampf gab. Gab es den im Kosovo? Da wurde nicht einmal das Volk gefragt, sondern das Parlament entschied einfach. Der Westen fand das demokratisch und ganz doll. Sollte die Krim einen Wahlkampf machen, wie auf dem Maidan? Mit Klitschko, Tjagnibok und Jazenjuk, Ashton, McCain? Meint ihr das Ergebnis wäre entscheidend anders ausgefallen?

Fakt ist, die Wahlberechtigten hatten nicht nur die Wahl „Ja“ zu Russland zu sagen. Sie konnten ausdrücklich wählen „Teil der Ukraine“ oder „Teil Russlands“ zu sein. Die Wahlbeteiligung lag bei 85%. Das allein spricht für sich. 96,77% der direkt Betroffenen, die die Situation ja real erleben, haben sich für Russland entschieden. Die Wahlmöglichkeien wortwörtlich:

„Sind Sie für eine Wiedervereinigung der Krim mit Russland mit den Rechten eines Subjekts der Russischen Föderation?“
und
„Sind Sie für die Wiedereinführung der Verfassung der Republik Krim von 1992 und für den Status der Krim als eines Teils der Ukraine?“

Wenn bei 82% Wahlbeteiligung 97% für den Anschluß der Krim an Rußland gestimmt haben, haben sehr viele völkische Ukrainer und Krimtataren ebenfalls für Rußland gestimmt.

Wer Zeitung liest weiß nur was in der Zeitung steht. Wer Tagesschau schaut weiß nichts über die Welt, sondern nur was der ARD von Muttis Paten gesagt wird. Nicht was der deutsche Schrebergärtner beim ARD-Buffett gelernt hat, ist die Realität. Nein, die liegt jenseits der ARD-BILD-Käseglocke.
Andere Ansichten werden kaputtgeredet und Faschisten ausgerechnet von den Brandstiftern des Maidan heruntergespielt. Nicht die NATO, die Russland („Putin“!) auf die Pelle rückt; nicht die USA die weltweit fast 1000 Militärstützpunkte unterhalten und Dutzende Länder überfallen haben oder dort Terroristen unterstützen; nein, Putin ist ein „imperialistischer“ Aggressor.

http://1.2.3.10/bmi/1.bp.blogspot.com/-c...unde+-.jpg

Wie man sieht: Putin und Lawrow als Hunde! Schlimmer hätte es Göbbels auch nicht treiben können. Sie spiegeln obendrein alle gemeinsam das Bild vor, ausgerechnet der Westen allein wäre die internationale Gemeinschaft. Die gleichgeschalteten Medien spielen Hand in Hand mit der Politik von CDU bis Grün die faschistische Gefahr herunter, bagatellisieren Banditen als ein paar „Irre“.

Politik und Mainstream haben ihre Eigenständigkeit aufgegeben. Sie plappern sklavisch nach was aus den USA kommt. Das geht soweit, dass man sich schon fremdschämen möchte für solche Focus-Arschkriecherei beim Chef der Geheimgefängnisse: „Internet-Hetze gegen Washington --- Hört zu, liebe Verschwörungsfetischisten: Die USA sind ein großartiges Land!“. In einem ganzen Artikel über die USA kommen nicht ein einziges Mal Spionage, Drohne, Guantanamo, Afghanistan, Irak oder NSA vor. Was der Autor uns damit wohl nicht sagen will? Weshalb wohl wird in den Konzern- und Staatsmedien nicht über die Geheimverhandlungen (!) zur - uns als Freihandelsabkommen TTIP untergeschobene - Eroberung Europas durch US-Konzerne berichtet? Wo sind da die Pressefreiheit und die Verantwortung der angeblichen „vierten Gewalt“?
Hier noch ein ausgesprochen guter Artikel zur ganzen Russland/Putin- Farce:

23.03.2014

Der Kalte Krieg war nie zu Ende. Über den unmöglichen Umgang der westlichen Establishment-Medien und Politik mit Russland

Endlich haben die Medienvertreter des westlichen Establishments wie auch die stramm westwärts ausgerichteten Politiker wieder einen richtigen Feind, an dem sie sich abarbeiten können: das von Putin geführte Russland. Da kommt Freude auf, denn all die Jahre, die seit dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes vergangen sind, konnte man das alte Feindbild (»die bösen Russen«) ja in den Redaktions- und Politikerbüros nicht so pflegen, wie man es gern gewollt hätte. Doch jetzt, da Russland einmal so agiert hat, wie es der Westen, allen voran die USA, seit Jahrzehnten tut, da dürfen die indoktrinierten Schreiberlinge ihre alten Denkmuster wieder aus den Schubladen holen und Böses und Abartiges formulieren, was die Hirnmoleküle hergeben. Wunderbar, toll, endlich geht es wieder los …

Die Maßnahmen, die Russland in Bezug auf die Krim ergriffen hat, haben im Westen – per Definition: das USA-Establishment (Regierung, Finanzoligarchie, Geheimdienste, Militär) und seine willigen/hörigen Vasallen – zu Reaktionen geführt, die den Eindruck erwecken, als sei das Recht aufseiten dieser bellenden Meute. Freilich soll dieses Bellen vergessen machen, dass der Westen oft genug gegen das Völkerrecht verstoßen hat. Allen voran die Vereinigten Staaten von Amerika haben allen Grund, den Mund zu halten. Seit der Entstehung dieser Nation ist kein Tag vergangen, an dem nicht von dem dort sitzenden Establishment gegen andere Staaten gehetzt, intrigiert und/oder Krieg geführt wurde. Und für den Fall, dass es mal einen Tag gab, an dem nach außen hin Ruhe herrschte, wurde im Inneren konspiriert. Dringend angeraten erscheint in diesem Zusammenhang, sich einmal mit der Gründungs- und Eroberungsgeschichte dieser so genannten »freiesten Nation« der Erde zu befassen: Zuerst wurde die indianische Urbevölkerung massakriert, anschließend holte man sich Millionen von Sklaven aus Schwarzafrika, die man wie den letzten Dreck behandelte. Es dauerte lange (bis hinein in die Mitte des 20. Jahrhunderts), bis der Rassismus in den USA nicht mehr offen zur Schau gestellt wurde; latent existiert er immer noch.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Es geht mir nicht um plumpen Antiamerikanismus. Aber unbedingt um massive Kritik an dem dort sitzenden Moloch, der sich aus der Hochfinanz, den Geheimdiensten, dem Militär und der eine Steigbügelhalterfunktion erfüllenden Regierung zusammensetzt und das amerikanische Volk beherrscht und sich 1913 an die Macht geputscht hat: Damals beschloss eine Gruppe von einflussreichen Bankiers in aller Heimlichkeit und mit einem ihr nicht abzusprechenden Geschick die Übernahme der Macht in den USA, indem sie die Privatinteressen dienende Federal Reserve (Fed) lancierte, die die Geldschöpfung des Staates übernahm – womit die Nation rettungslos verloren war. Die Krake Fed, die eigentliche Regierung der Vereinigten Staaten, bestimmt zusammen mit den Geheimdiensten und dem Militärisch-Industriellen Komplex (MIK) die Geschicke des Landes und bildet sich ein, auch die der Welt steuern zu können. Barack Obama, der US-Präsident, ist nur eine Marionette. Hätte er wirklich den Wandel bewirken wollen, von dem er einst sprach, dann hätte er das von mir genannte Monster mit einem gezielten Schwertstreich enthaupten müssen. Getan hat er das nicht, dazu war er zu feige. Immerhin wusste er ja, was einst John F. Kennedy widerfahren war, der (zumindest ansatzweise) versuchte, die Geldschöpfung in die Hände der amerikanischen Regierung zurückzuführen. Das und das geplante Vorgehen gegen die CIA besiegelten sein Ende.

Man kann in diesem Zusammenhang nur hoffen, dass das amerikanische Volk baldmöglichst begreift, von wem es benutzt wird. Glücklicherweise sind die Amerikaner bewaffnet – ein klarer Vorteil, wenn es darum geht, die Putschisten von der Macht zu verdrängen. Wenn ich also im Weiteren von den »USA« spreche, dann meine ich das dortige Establishment.
Die USA haben jeden moralischen Anspruch verloren, den Stab über andere brechen zu wollen. 1945 warfen sie zwei Atombomben auf japanische Städte ab – wobei jeweils Zehntausende von Zivilisten innerhalb von Sekunden getötet wurden. Ein ungeheuerliches Verbrechen, das bis auf alle Ewigkeit unentschuldbar ist. Die Abwürfe wurden aus rein machtpolitischen Erwägungen vorgenommen, denn Japan war bereits vor den Abwürfen zu einer Kapitulation bereit.

Sie kennen sicherlich Paul Craig Roberts. Richtig, das ist der Mann, der während der Reagan-Administration eine nicht unerhebliche Rolle in dieser spielte. Er beweist Mut, denn er veröffentlichte vor einigen Tagen einen Artikel, in dem es um die Ukraine ging und in dem er die US-Regierung als das eigentlich Böse darstellte. Roberts trifft den Nagel auf den Kopf, auch wenn er nicht weit genug geht in seiner Analyse. Seit Jahren betreibt das US-Establishment eine Destabilisierung von Nationen, die im Umfeld Russlands (und nicht nur dort) liegen. Wo früher offen Krieg geführt wurde und missliebige Regierungschefs weggeputscht wurden, so geht man heute raffinierter vor, indem man so genannte NGOs (Nichtregierungsorganisationen), von denen viele enge Kontakte zu den US-Geheimdiensten haben, Wühltätigkeit verrichten lässt. Deren Vertreter setzen sich angeblich für demokratische Reformen und Rechtsstaatlichkeit in den betreffenden Staaten ein, denen immer Demokratiedefizite vorgeworfen werden, sind aber in Wirklichkeit der verlängerte Arm der US-amerikanischen Aggressionspolitik. Russland hat Hunderte dieser seltsamen Organisationen im Land. Glücklicherweise lässt sie Putin beobachten, denn das ist dringend nötig. Man stelle sich einmal vor, dass man – um ein vergleichendes Bild zu entwerfen – als Besitzer eines Mietshauses Mieter in seine Wohnungen einziehen lässt, die nur ein Ziel haben: nämlich die Übernahme des Gebäudes und die Eliminierung seines Besitzers. Was tut man mit solchen Leuten? Die Frage beantwortet sich von selbst: Man wirft sie raus oder stellt wenigstens einen Sicherheitsdienst ein, der sie beobachtet.

Ach ja, »Demokratiedefizite«. Ich kann dieses Wort nicht mehr hören, genauso wie die Begriffe »Demokratie« und »Rechtsstaat«. Mit der Installation der supranational agierenden EU sind diese Begrifflichkeiten in Europa in Rauch aufgegangen und wurden in ihrer Bedeutung pervertiert. Die nationalen Parlamente haben de facto nichts mehr zu sagen und werden zudem von einer Clique machtbesessener Gutmenschen dominiert, die den europäischen Völkern Vorschriften machen will, was diese zu denken und zu tun haben. Schaut man sich einmal die Typen an, die in der Europäischen Union das Sagen haben, dann kann einem übel werden: Unter ihnen gibt es ehemalige Maoisten, Marxisten, Kommunisten und sonstige Weltverbesserer, die, so lehrt die Erfahrung, natürlich solche Dinge wie Meinungsfreiheit, Nationalstaaten und freiheitliche Politiksysteme unmöglich akzeptieren können. Besonders schlimm hat es in den vergangenen Jahren den (umerzogenen) deutschen Michel getroffen, der in seinem Wahn, überall Gutes zu tun oder tun zu lassen, auf seiner rosa-roten Wolke im Wolkenkuckucksheim schwebt. Ich hoffe nur, dass bald ein starker Wind (vielleicht aus dem Osten?) kommt, um diese hinwegzufegen. Vielleicht klappt es dann endlich einmal mit der Realitätswahrnehmung.

Gewiss, Putin ist alles andere als ein lupenreiner Demokrat, weshalb sich die westliche Medienmeute besonders gern auf ihn stürzt, weiß sie doch, wie wirklich lupenreine Demokraten auszusehen haben. Wie Barack Obama nämlich. (Man verzeihe mir den angeborenen Sarkasmus und Zynismus.) Putin gilt als Autokrat, Diktator. Ja, bestimmte Leute bezeichnen ihn sogar als Verrückten. Wobei Frechheiten dieser Art von Exilrussen, die im sicheren Westen ihre Pfeile spitzen und abschießen dürfen, hierzulande immer gut kommen. Der Politischen Korrektheit wegen – und überhaupt. Man fühlt sich in Europa und den USA dann so überlegen, menschlich eben einfach gut. Gutmenschlich eben.
Für mich ist Putin ein schlauer Fuchs, der längst erkannt hat, dass man sein Fell will – und seinen Bau (Russland) obendrein. Seine Schläue lässt sich erkennen, indem man analysiert, was er in Bezug auf die Ukraine getan hat: Er hat die ihm wichtig erscheinende Krim aus strategisch-taktischen Gründen an Russland herangeführt. Den Rest der Ukraine überlässt er (hoffentlich) dem Westen, denn dieser Rest ist hoch verschuldet, de facto am Ende. Eine solche Nation ist in der Europäischen Union immer gern gesehen, denn in diesem Sammelsurium von Absonderlichkeiten stehen eigentlich alle vor dem Abgrund – und morgen sind sie dann noch einen Schritt weiter. Mit Ausnahme von Deutschland vielleicht, das zahlt und zahlt und zahlt, bis es ebenfalls am Ende der Fahnenstange angekommen sein wird. Je mehr Pleitekandidaten hinzukommen, desto prekärer wird die Lage in der EU. Die Ukraine ist ein weiterer Sargnagel. Putin muss sich keine Sorgen machen. Die Sache erledigt sich, strategisch betrachtet, irgendwann von selbst. Mich erinnert das von der EU in Bezug auf die Krim-Krise veranstaltete Politik- und Medientheater an die (vorlaute) Volksweisheit: Kein Zahn in der Gusche, aber La Paloma pfeifen.

Wir wissen es alle: Der Westen ist so gut, besser geht es nicht. Oh, ich vergaß: Es geht doch noch besser: Denn ganz da oben schweben irgendwo die USA, die sich aus nicht nachvollziehbaren Gründen für etwas ganz Besonderes halten und in dieser oberlehrerhaften Position den Rest der Menschheit zu belehren und zu beglücken gedenken. Nun, man spielt eben gern die Rolle der Guten, auch wenn man gar nicht dazu geeignet ist. Doch aufgewacht, was ist der Westen wirklich? Antwort: Dekadent, moralisch bankrott und bar jeder Zukunftsvision ist er hoch aggressiv und wird zudem von Leuten regiert, die allerhöchstens Mittelmaß sind. Um zu verstehen, was ich meine, muss man gar nicht in die Ferne schweifen, denn das »Gute« liegt so nah: Deutschland. Der Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses, Edathy, will über andere urteilen und ist selbst ein Fall für die Justiz. Und da frech bekanntlich weiterkommt, tut er auch noch so, als sei das Herunterladen von Bildern nackter Kinder Kunst. Bemerkenswert auch die Handlungen bestimmter Mitglieder der Großen Koalition (»GroKo«), als diese von der Causa Edathy Wind bekamen – und nun noch so tun, als sei das alles legitim gewesen. Ein Augiasstall sondergleichen. Mir dreht es den Magen um, wenn ich sehe, von was für Leuten wir hier in Deutschland regiert werden. Apropos Magenumdrehen: »GroKo« steht nach Ansicht mancher Zeitgenossen nicht nur für »Große Koalition«, sondern auch noch für etwas anderes. Sie wissen schon. Ein anderes Wort für rückwärts frühstücken. Analysiert man die Zustände um den Fall Edathy, dann wird einem schnell klar, warum das so ist.

Freilich gilt es, von derlei »leuchtenden« Beispielen deutscher Politik abzulenken. Da kommt Putins »Aggression« wie gerufen. Doch halt, wie war das eigentlich? War es nicht so, dass in der Ukraine eine demokratisch gewählte Regierung einfach weggeputscht wurde? Wer die Akteure dieses Putsches waren, steht außer Frage, denn hier spielte die westliche Wühltätigkeit eine wesentliche Rolle. Auch der Zeitpunkt war ideal abgepasst: Während Putin mit den Olympischen Spielen beschäftigt war, organisierten die Putschisten in der Ukraine die letzte Phase des Umsturzes. Als Putin schließlich (und endlich) reagierte und eine Linie zog, die nicht überschritten werden durfte, war er natürlich sofort der Böse. Einfach lächerlich. Jede Aktion zieht eine Reaktion nach sich. Putin hat reagiert, agiert haben vorher andere. Die russische Regierung sollte einmal eine Analyse erarbeiten lassen, wer da hinter der Bühne arbeitete und wer von wem bezahlt wurde. Die russischen Dienste haben ja sicherlich die entsprechenden Vorgänge vorliegen. Anschließend sollte man das Ganze in englischer und vor allem in deutscher Sprache veröffentlichen. Der Westen wäre danach blamiert. Gewiss, Putin wird dies aus diplomatischen Gründen nicht tun, doch er wäre gut beraten, die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen, insbesondere schon einmal untersuchen zu lassen, wer die wahren Mörder des Maidan gewesen sind.

Man schaue sich nur einmal eines der im Weltnetz vorhandenen Videos an, die zeigen, wie die Umstürzler vorgingen. Der Westen sprach von friedlichen Demonstranten. Natürlich gab es diese in großer Zahl, aber was dann in den Tagen vor dem eigentlichen Umsturz geschah, war alles andere als friedlich. Militante, die sich gegenüber der normal agierenden Protestbewegung durchzusetzen wussten, bewarfen die Polizei mit Pflastersteinen, schlugen mit Stahlketten auf sie ein und schossen, wie wir wissen, schließlich aus Pistolen und Gewehren auf die Polizisten. Mich würde interessieren, was hierzulande geschähe, würden derartige Zustände eskalieren. (Gewiss, es ist nur ein Gedankenexperiment, denn der deutsche Michel hat für Proteste keine Zeit, schließlich lebt er ja in der besten aller denkbaren Welten, in der es um wichtigere Probleme geht, nämlich zum Beispiel, wer Deutschlands nächster Superdepp wird.) Merkel und Co. würden gar nicht lange fackeln und sofort die Bundeswehr im Inneren einsetzen. Ob die deutschen Landesbeschützer allerdings auf eigene Leute schießen würden, weiß niemand. Letztlich ist das aber auch kein Problem, hat man doch zur Aufstandsbekämpfung die Truppen von EUROGENDFOR in der Reserve. Die überlegen sicherlich nicht lange und würden feuern, was das Zeug hält. Wenn es dann ein paar Hundert Tote gibt, wird die deutsche Regierung von Terroristen sprechen, die zur Strecke gebracht werden mussten. Man kennt das ja.

Putin ist auch deshalb ein Fuchs, weil er ein Problem besonderer Art bis dato dem Westen überlassen hat: das Problem mit den ukrainischen Ultrarechten, deren Macht aus den Läufen der Gewehre kommt, wie sich einer ihrer Vertreter äußerte. Diese Typen dürften nicht nur der ukrainischen Regierung schwer im Magen liegen, sondern der gesamten EU, denn sie stehen genau für das, was die Europäische Union (angeblich) bekämpft. Eine sehr interessante Konstellation. Und diese ultrarechten Strukturen, die man getrost als Faschisten bezeichnen kann, werden zur Hochform auflaufen, wenn sie merken, dass die Ukraine in der EU aufgehen soll. Das müssten diese Leute doch eigentlich wissen, dass das EU-Konzept letztendlich vorsieht, die europäischen Nationalstaaten zu beseitigen, die Grenzen aufzulösen und ein Gebilde zu schaffen, in dem alle gleich(geschaltet) sind. Glaubt man seitens der EU-Befürworter wirklich, die ukrainischen Faschisten werden da mitspielen? Glaubt man wirklich, die würden freiwillig ihre Waffen abliefern? Ich glaube das nicht. Vielleicht werden diese Herrschaften irgendwann mal in Brüssel vorstellig werden und den dortigen Bürokraten die Dinge unter die Nase halten, aus denen die Macht kommt. Und dann wird es richtig interessant.

Ich muss noch auf etwas anderes hinweisen: Geradezu paradox war es, als sich der deutsche Außenminister Steinmeier bemüßigt fühlte, sich in die Reihen derjenigen zu begeben, die vor dem Abgang von Janukowytsch eine Deeskalation der Lage versuchten, indem sie zwischen der Regierung und der Opposition der Ukraine zu vermitteln suchten. Dass diese Deeskalation nötig war, steht außer Frage. Reden ist besser als Gewalt. Doch merke: Da wurde im Außenverhältnis mit denen gesprochen und verhandelt, die im deutschen Innenverhältnis im Rahmen des Kampfes gegen rechts als Unantastbare gelten. Schlimmer geht’s nimmer.

Kommen wir zum Kernpunkt: Putin kennt die Theorien des britischen Geostrategen Mackinder, der einst die Auffassung verbreitete, dass die Beherrschung der Welt (wobei er seinerzeit das Britische Empire als beherrschende Macht definierte) nur dann möglich sei, wenn man das so genannte Herzland (Eurasien) in seinen Besitz/Einflussbereich bringe. Zuerst die Briten, dann die Amerikaner haben diese Theorie verinnerlicht und gedenken sie um jeden Preis umzusetzen. Wer die Weltlage unter Beachtung dieser Theorie analysiert, sieht ganz deutlich, dass es den USA und ihren Vasallen (also dem Westen) letztlich darum geht, Russland in der jetzigen Form zu beseitigen. Deshalb der Georgien-Konflikt, deshalb der Syrien-Konflikt, deshalb der Konflikt in der Ukraine. Putin ist sich dessen bewusst, und ich kann nur hoffen, dass er weiß, was auf dem Spiel steht. Vielleicht sollte er generell einmal darüber nachdenken, ob man den Westen nicht endlich in die Schranken weist, indem man ihm klarmacht, dass er wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren hat. Putin war beim Geheimdienst. Dann dürfte ihm vielleicht bekannt sein, dass bei dem, was die sowjetischen Truppen am Ende des Zweiten Weltkriegs bei der Besetzung Thüringens und anderer Gebiete an Technologieentwicklungen aufspüren konnten, auch etwas war, gegen das eine A-Waffe ein Kinderspielzeug ist. Es handelt sich dabei um das Teufelszeug mit dem Anfangsbuchstaben »R«, das eine ungeheuerliche Wirkung entfaltete und vor dem sogar seine Entwickler Angst hatten. Einige Dutzend Kilogramm davon ersetzen die leistungsfähigsten H-Bomben. Die uninformierte Öffentlichkeit weiß nichts davon, würde es auch nicht glauben, weil es die Vorstellungskraft – im wahrsten Sinne des Wortes – sprengt. Putin aber müsste Bescheid wissen, zumal in den 1960er-Jahren das »Gerücht« kolportiert wurde, dass während eines russisch-chinesischen Grenzkonflikts eine von den Chinesen widerrechtlich besetzte russische Insel durch das damalige sowjetische Militär vollkommen eliminiert wurde, wobei eine neue Waffe zum Einsatz gelangte. – Der Westen, der sich hinter seiner Maske aus Demokratie und Rechtsstaatlichkeit versteckt, die genau genommen eine hässliche Fratze verhüllt, versteht leider jede von Russland gezeigte Schwäche als Anreiz, den eingeschlagenen Kurs der Destabilisierung weiter fortzusetzen. Da hilft nur eines: Es muss massiv dagegengehalten werden.
Freilich wird man mir jetzt vorwerfen, ich würde den Zustand des früheren Kalten Krieges herbeireden. Seien wir doch aber mal ehrlich: Er war nie Geschichte. Als das frühere Sowjetimperium zusammenbrach, tat der Westen alles, um seinen Niedergang noch zu beschleunigen. Niemanden interessierte die Tatsache, dass Millionen von Russen und andere Ethnien durch die veränderten Bedingungen unter die Räder kamen. Putin kennt gewiss die Statistiken über die Anzahl der Personen, die in der Folge des politischen und wirtschaftlichen Zusammenbruchs ihr Leben verloren, alkohol- und drogensüchtig sowie kriminell wurden. Wo blieb der Aufschrei des Westens? Es gab ihn nicht. Es interessierte niemanden. Das Einzige, was die verantwortlichen Herrschaften im Westen interessierte, war die Frage, wie man unliebsame Konkurrenz loswerden und neue Absatzmärkte gewinnen konnte. Dass dabei Millionen von Menschen auf der Strecke blieben, war eben einer jener typischen Kollateralschäden, die man seitens der westeuropäischen und amerikanischen Verantwortlichen gern in Kauf nimmt.

Insbesondere Letzteren dürfte es ein besonderer Dorn im Auge gewesen sein, dass es Putin schließlich gelang, Russland wieder einigermaßen zu stabilisieren. Damit störte und stört er die Kreise derjenigen, die glaub(t)en, Russland schon in der Tasche zu haben, ein Land mit weiten Flächen und umfangreichen Bodenschätzen, um die es den Imperialisten vor allem geht.

Im Übrigen ist das ganze Gerede von Partnerschaften zwischen dem Westen und Russland zu hinterfragen, denn diese laufen in etwa wie die Absprache zwischen dem Schwein und dem Huhn hinsichtlich einer ins Auge gefassten Kooperation. Das schlaue Huhn sagt zum nicht ganz so schlauen Schwein: »Ich liefere die Eier und du das Fleisch.« – Gewiss, es gibt eine Vielzahl wirtschaftlicher Abhängigkeiten, aber wenn es wirklich hart auf hart kommt, dürfte der Westen den Kürzeren ziehen. Zumindest Europa, denn dieses Kunstgebilde ist doch für sich allein gestellt gar nicht lebensfähig, auch wenn immer das Gegenteil behauptet wird. Allein Deutschland hält es aufrecht. Das weiß auch Putin. Und sollte der Westen weitere Sanktionen beschließen, dann dürfte der schlaue Putin damit beginnen, Deutschland ins Visier zu nehmen. Wenn hierzulande nämlich ein Einbruch der Wirtschaftskraft erfolgt, die Arbeitslosigkeit steigt und die Steuereinnahmen wegbrechen, dann wird es eng für den Zahlemann der EU. »Der Westen« ist ohnehin keine solide Einheit, sondern unter der Außenschale dieses Konstrukts rumort es seit Langem.

Bestes Beispiel (und direkt verbunden mit der Ukraine) ist die »Fuck the EU«-Aussage der US-Diplomatin Victoria Nuland, die für erhebliches Aufsehen sorgte. Nun wissen die Westeuropäer hoffentlich, was ihre Freunde in den Staaten über sie denken. Wobei dieser Denkprozess dann schon ziemlich lang gedauert hätte angesichts der bekannt gewordenen Fakten über die Rundum-Abhörmaßnahmen seitens der USA und ihres Wurmfortsatzes Großbritannien, die an Frechheit und Unverfrorenheit durch nichts mehr zu übertreffen sind. Insbesondere die Arroganz der US-Eliten, bei den Vereinigten Staaten von Amerika handele es sich um eine Nation von besonderer Bedeutung, ist unerträglich. Die USA sind nichts Besonderes, im Gegenteil: seelenlos, geschichtslos, charakterlos, friedlos. Sie sind die Speerspitze des anglo-amerikanischen Imperialismus, der keine Rücksicht auf die Interessen der Menschen und Völker nimmt, sondern nur an Profite, Absatzmärkte und die Aufrechterhaltung der Macht seines mittlerweile komplett irrsinnig gewordenen Finanzsystems denkt.
Weil wir gerade bei den USA sind: Sie drohen mal wieder. Obama und Kerry können offensichtlich nichts anderes, was genauso offensichtlich eine politische Bankrotterklärung ist. Wenn sie aber selbst andere Nationen destabilisier(t)en oder wenn sie aus erlogenen und/oder fadenscheinigen Gründen in Ländern wie dem Irak oder in Afghanistan einmarschier(t)en, dort Zehntausende massakrier(t)en, die Menschenrechte missachte(te)n und die Bodenschätze der betroffenen Länder ausbeute(te)n, dann ist alles in bester Ordnung. Es wird höchste Zeit, das Establishment der Vereinigten Staaten einmal als das darzustellen, was es wirklich ist: bösartig. Paul Craig Roberts hat, wie ich schon eingangs schrieb, die Sache richtig erkannt. Wenn überhaupt jemand durch die »internationale Gemeinschaft« isoliert werden muss, dann sind es die »Eliten« der Vereinigten Staaten von Amerika.

Zudem stelle man sich einmal vor, Russland würde von ihm finanzierte Nichtregierungsorganisationen in die Länder um die USA entsenden und dort für, sagen wir einmal, Gerechtigkeit und Wohlergehen im russischen Sinne arbeiten lassen. Nach einer bestimmten Vorbereitungsphase könnten die Russen dann dazu übergehen, Oppositionskräfte zu organisieren und so genannte Farbenrevolutionen vorzubereiten, in deren Folge sich immer mehr Nationen von den Vereinigten Staaten lossagen und ein Bündnis mit Russland favorisieren würden. Was würde geschehen? Obama wäre außer sich, würde Zickzack im Oval Office laufen und das Militär aufmarschieren lassen, um eine von ihm vorgegebene rote Linie nicht überschreiten zu lassen. Würde das die Russen nicht beeindrucken, so würde er – ich wette darauf – losschlagen.

Nun ist es allerdings so, dass Putin nicht im Umfeld der Vereinigten Staaten intrigiert und agiert, sondern die USA inklusive ihrer Verbündeten im Umfeld Russlands. Das muss nicht mehr bewiesen werden, das ist Fakt und Alltag. Ergreift Putin aber Maßnahmen, um dem Ganzen Einhalt zu gebieten, dann fällt die westliche Meute über ihn her und macht ihn für all das verantwortlich, was sie selbst provoziert hat. Einfach unglaublich. Die Frage, wer da wohl einen Realitätsverlust erlitten hat, lässt sich somit leicht beantworten.

Selbstverständlich wird das, was ich schreibe, vielen nicht in den Kram passen. Jahrzehntelange Gehirnwäsche, Propaganda, Amerikanisierung und Kommerzialisierung (von primitiver Sexualisierung und naturwidriger Genderisierung der Gesellschaft ganz zu schweigen) haben tiefe Spuren hinterlassen und im Westen, besonders aber in Deutschland einen Menschentypus entstehen lassen, der – in großen Teilen – nur noch seinem eigenen Vorteil hinterherjagt, obrigkeitsgläubig und amerikahörig ist und dabei noch »gut« sein möchte. Dieser Typus Mensch ist unfähig zu verstehen, was mit dem Begriff »russische Seele« gemeint ist. Er wird weder Putin noch seine Landsleute jemals verstehen. Von ihm kann man nicht erwarten, dass er begreift, was vor sich geht und dass die so genannten Guten in den meisten Fällen die Bösen sind. Er bezieht seine Lebensweisheiten aus den »Qualitäts«medien, deren Akteure im Dienste der westlichen »Eliten« tätig sind und denen es weder um wahrheitliche noch sachgerechte Information geht. Es geht ihnen ausschließlich um Propganda, Manipulation und, wie wir aktuell sehen können, Hetze. Das ist das Einzige, was sie tatsächlich können. Zum Schluss glauben sie wirklich das, was sie schreiben. Und den Politikern geht es nicht anders. Wie weit der diesbezügliche Wahnsinn bereits fortgeschritten ist, lässt sich daran erkennen, dass die ehemalige Kandidatin für die US-Vizepräsidentschaft Sarah Palin davon sprach, Putin mit Atomwaffen zu stoppen. Sie gehört offensichtlich zu jener Riege von Verrückten, die glauben, einen Kernwaffenkrieg gewinnen zu können, und die daher bereit sind, den ganzen Planeten in Brand zu stecken, nur um nicht nachgeben zu müssen. Es wird Zeit, diese Leute vom Rest der Menschheit zu isolieren. Im Übrigen besitzen die Russen Waffensysteme, die jeden Abwehrschild durchbrechen können und den amerikanischen Illusionen im Ernstfall den Garaus machen werden. Diese Systeme werden auch diejenigen atomisieren, die glauben, in ihren 100 Meter tief unter der Erde liegenden Bunkersystemen sicher zu sein. Nicht zu vergessen sind auch die in den Nachwehen der politischen Wende in der damaligen Sowjetunion abhanden gekommenen rund 100 Kofferatombomben, die sich wahrscheinlich auf US-Territorium befinden und durch so genannte Schläfer zum Einsatz gebracht werden könnten, wenn es denn zum Äußersten käme.

Besonders bedenklich ist, dass deutsche Medienvertreter ihr Repertoire aus dem Kalten Krieg wieder aus den Schubladen gezogen haben. Putin hielt und hält große Stücke auf Deutschland – zumindest auf das Deutschland von Goethe, Schiller und Kant. Das waren Geistesgrößen. Mich wundert nicht, dass er sich an diesen Personen orientiert, denn auf wen von den Heutigen sollte er sich auch beziehen können? Putin dürfte deshalb wohl auch nicht wundern, wenn von deutschem Boden aus Medienhetze gegen ihn und sein Land betrieben wird. Die das tun, sind stramm ausgerichtete Befürworter der US-Dominanz, vom Intellekt her aber mit den drei weiter oben genannten Personen nicht zu vergleichen. Sie wissen einfach nicht, was sie tun. Und falls sie es doch wissen, dann ist das umso schlimmer. So wurde von bestimmten deutschen Pressevertretern beispielsweise behauptet, Putin habe die Krim »heim ins Reich geholt«. Was will man mit solchen Formulierungen bezwecken, die doch so typisch deutsch sind und zeigen, dass diejenigen, die sie verwenden, im Fach Geschichte mit dem Kopf auf der Schulbank lagen und geschlafen haben? Nun, man will provozieren, den Nazi-Vergleich heraufbeschwören: Putin = Hitler. Der passt ja immer. Dabei ist das Ganze grotesk angesichts der bekannten Historie des Zweiten Weltkriegs, der zufolge 20 Millionen Russen und andere mit ihnen verbündete Ethnien auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion im Kampf gegen Hitlers Drittes Reich den Tod fanden. Wer derartige Vergleiche vorgibt, ist ein Brandstifter, jemand, der den Frieden zwischen den Völkern stört und als solcher Störenfried bloßgestellt werden muss.

Zurück zu einer vor wenigen Zeilen genannten deutschen Geistesgröße, zurück zu Friedrich Schiller, der einmal sagte: »Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen’gen nur gewesen. Der Staat muss untergehen, früh oder spät, wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.« Das heißt, dass er von Demokratie wohl kaum etwas gehalten haben dürfte, ist sie doch, wie wir heute allzu oft beobachten können, durch Korruption und ein unerträgliches Mittelmaß gekennzeichnet, was letztendlich den Untergang der betroffenen Systeme beziehungsweise Staaten hervorrufen wird. Bankrott sind wir ja schon. Wenn Putin Russland anders regiert, als sich das bestimmte Leute im Westen vorstellen (können), dann hat das gewiss seinen Grund, der – so möchte man formulieren – vielleicht etwas mit den Schillerschen Erkenntnissen zu tun hat. Ein Riesenreich wie Russland mit den demokratischen Methoden des Westens regieren zu wollen, würde dessen Niedergang bedeuten. In Demokratien ist, wenn es eng wird, schließlich und bekanntermaßen niemand für irgendetwas verantwortlich, niemand hat von irgendetwas gewusst. Zudem: Wer ist eigentlich auf die seltsam erscheinende Idee gekommen, dass Demokratie etwas ist, das man positiv bewerten soll? Schaut man sich die derzeitige real praktizierte Demokratie einmal näher an, dann können einem erhebliche Zweifel kommen. Zudem bin ich der Meinung, dass wir gar keine Demokratie mehr besitzen, sondern dass der Westen von einer Plutokratie beherrscht wird, der Herrschaft des Geldes. Wahlen spielen da keine Rolle. Und wenn sie eine Rolle spielen würden, wären sie, um eine alte Volksweisheit etwas abzuändern, längst verboten worden. Dass Plutokraten herrschen, lässt sich daran erkennen, dass die Pleitebanken um jeden Preis gerettet wurden – mit dem Geld der Steuerzahler.
Nun könnten aufmerksame und/oder spitzfindige Leser die Frage an mich formulieren, warum ich einerseits die Abschaffung der Demokratie in Europa bedauere, andererseits aber offensichtlich Verständnis dafür habe, wenn Russland eine andere Form der Regierung wählt. Meine Antwort ist die: Demokratien funktionieren zumindest zeitweise dann, wenn sie in freiheitlichen Nationen installiert sind, die eine bestimmte Größe und Bevölkerungszahl nicht übersteigen. Allerdings bleibt das Problem der Mittelmäßigkeit ihrer Protagonisten, was insbesondere in Krisenfällen fatale Auswirkungen hat. Solange es keine Krisen gibt, funktioniert das System einigermaßen. In Krisenzeiten jedoch erkennt der Bürger recht schnell, dass die von ihm Gewählten noch ratloser sind als er selbst. Jene versuchen ihre Unfähigkeit und ihr Nichtwissen damit zu bemänteln, dass sie beispielsweise laufend erklären, »die Krise ist beendet«, obwohl Otto Normalverbraucher sieht, dass dem nicht so ist. (Die Plutokratie-Debatte lasse ich jetzt mal außen vor.)

Große Staaten sowie große Bevölkerungen sind unter anderen Regierungsformen besser aufgehoben, ohne einen gewissen Zentralismus geht es hier meines Erachtens nicht. Klare Abgrenzungen und Verantwortlichkeiten sind nötig, um stabile Verhältnisse zu gewährleisten. Viele Köche verderben bekanntermaßen den Brei, den, wenn die Sache schiefgeht, ohnehin niemand auslöffeln will.
Ich muss ergänzend hinzufügen, dass der Moloch, der mit der Europäischen Union entstanden ist, nichts bis wenig mit dem zu tun hat, was in Russland geschieht. Während die Russen auf Traditionen und ihre Geschichte Wert legen, glauben die europäischen Gutmenschen, alles neu erfinden und jeden umerziehen zu müssen. Gleichmacherei und Gleichschaltung allerorten. Mich erinnert das Ganze sehr an die DDR; wer damals keinen klaren Klassenstandpunkt hatte, galt als Konterrevolutionär. Heute gibt die Politische Korrektheit vor, was man öffentlich sagen darf. Und wehe dem, der eine andere Meinung hat und diese auch noch im Beisein anderer artikuliert. Das Ganze ist moderne Inquisition – und wird von mir aus diesem Grund abgelehnt.

Nun werden manche Zeitgenossen sagen, dass ja in Russland auch keine Meinungsfreiheit herrsche. Das ist korrekt, muss aber im Kontext mit der russischen beziehungsweise sowjetischen Historie begriffen werden. Russland als Großreich wurde lange Zeit von Zaren regiert, die ebenso wenig jede Meinung tolerierten, wie das später die Bolschewisten und Kommunisten taten. So gesehen ist die Entwicklung, die zu Putin führte, ein Fortschritt.

In Europa allerdings, wo die Zeit der Aufklärung dafür sorgte, dass die Menschen die Wichtigkeit solcher Begriffe wie Freiheit und Meinungsfreiheit schon vor längerer Zeit verinnerlichten, setzte nun seit den 1990er-Jahren ein Prozess ein, der als Rückschritt bezeichnet werden muss. Er führte hin zu überstaatlichen Strukturen, die in erster Linie durch Kontrolle, Überwachung und Gleichschaltung sowie durch Ausgrenzung Andersdenkender gekennzeichnet sind – und einen gewaltigen Bürokratismus, der von einer EU-Beamtenkaste betrieben wird, die komplett überflüssig ist. Bürgerrechte werden auf der einen Seite unter fadenscheinigen Begründungen beschnitten, während die Rechte der Nomenklatura, die die Interessen von Konzernen und Finanzjongleuren vertritt, gestärkt werden, was bis hin zur Unantastbarkeit bestimmter Strukturen führt (siehe ESM!). Endergebnis wird ein moderner, technologiegestützter Feudalismus sein.

Doch damit zurück zum eigentlichen Thema. Noch etwas gibt mir zu denken: Sollte der Westen dem Wahnsinn verfallen und den Konflikt mit Russland weiter anheizen, dann werden sich wohl die Prophezeiungen vom Beginn eines Dritten Weltkriegs schneller realisieren, als mancher Zeitgenosse jetzt noch glauben möchte. Wie war das mit dem Ausbruch des Dritten Weltkriegs? War in diesem Zusammenhang nicht von einem sehr milden Winter und einem zeitigen Frühjahr die Rede? Es ist schon verwunderlich, wie sich die Dinge ineinanderfügen. Noch vor ein paar Jahren fragte ich mich, wie denn ein Dritter Weltkrieg überhaupt initiiert werden könne angesichts der realpolitischen Lage. Mittlerweile wird klar, dass die NATO-Osterweiterung wie auch andere Maßnahmen des Westens dazu geführt hat, dass nunmehr alle Zeichen auf Sturm stehen und dass die Voraussagen passen.

Ziemlich zum Schluss noch etwas, das an Putins Gegner gerichtet ist: Wer glaubt, dass man Russland durch Intrigen oder einen Krieg bezwingen kann, ist nicht nur in des Begriffes ureigenster Bedeutung von allen guten Geistern verlassen, sondern jemand, der – und hier trifft diese Formulierung wirklich zu – meilenweit von der Realität entfernt ist. Napoleon, der Kaiser der Franzosen, war größenwahnsinnig und dumm genug, Russland zu attackieren – und scheiterte komplett. In seine Fußstapfen trat Hitler, der über ein durchaus gut ausgebildetes Heer verfügte und ebenso meinte, den Russischen Bären zur Strecke bringen zu müssen – er scheiterte ebenfalls. (Ich möchte hier nicht erörtern, was zum Einmarsch in die damalige Sowjetunion führte, denn das wäre einen eigenen Artikel wert.) Er verstand bis zuletzt nicht (und seine Generäle verstanden das auch nicht), dass die damalige sowjetische Bevölkerung bereit war, alles in allem fünf Millionen Mann (5 000 000!!!) an Soldaten und Offizieren zu opfern, um Berlin zu erobern und sein Tausendjähriges Reich in den Untergang zu schicken. Und falls heute jemand im Westen glaubt, er könne den Russischen Bären ungestraft provozieren oder, was noch schlimmer wäre, angreifen, so wird der sein blaues Wunder und seinen eigenen Untergang erleben. Russland ist ein weites Land, das Volk mit seiner Nation eng verbunden und stets zu großen Opfern bereit gewesen. Ich spreche, wenn ich das russische Volk meine, hier nicht vom russischen Jet Set oder der vom Westen geliebten und unterstützten Opposition, die im Falle eines bewaffneten Konflikts keine Rolle spielen werden, sondern von den dort lebenden einfachen Menschen, die wissen, worum es geht und worauf es ankommt. Deshalb wird Russland noch existieren, wenn die USA und Europa, zumindest Europa in Form der Europäischen Union, längst auf dem Müllhaufen der Geschichte verrotten. Falls die Amerikaner und Europäer diesen ihren eigenen Verrottungsprozess beschleunigen wollen, dann kann man ihnen nur zurufen: Macht weiter wie bisher!

Natürlich ist mir bewusst, dass ich mit meinem Artikel den heiligen Zorn jener heraufbeschwören werde, die stramm amerikanisch ausgerichtet sind. Oder aber glauben, die Europäische Union sei das Maß aller Dinge. Mir ist das egal, denn wenn man sieht, welche seltsamen Figuren der Westen unterstützt, dann gilt es erst recht, Position zu beziehen und sich von diesem Irrsinn zu distanzieren. Man denke nur einmal an Frau Tymoschenko, die feine Dame, die zurzeit zur Höchstform aufläuft, wenn sie Putin mit Hitler vergleicht. Bevor sie das weiterhin tut, sollte sie aber bitte erst einmal erklären, woher sie ihre Milliarden hat und wieso sie dieses Geld nicht einsetzt, um ihr Land zu retten. Das wäre doch ein wirklich ernst zu nehmendes Zeichen der Verbundenheit mit dem ukrainischen Volk. Ja, ich weiß: Heute wird oft behauptet, Frau Tymoschenko sei gar nicht so reich, wie oft geschrieben oder gesagt wird. Seltsam nur, dass die »Speerspitze der Demokratie« vor historisch kurzer Zeit behauptete, sie besitze sechs Milliarden Pfund. Im Gefängnis hat sie das Geld ja sicherlich nicht ausgeben können, dazu dürfte die Örtlichkeit denkbar ungeeignet gewesen sein. Was hat sie dann damit gemacht? Ihren Bewachern geschenkt?

Oder schauen wir uns einmal diese seltsame feministische Punkrock-Band Pussy Riot an, die vom Westen hofiert wird. Für mich ist diese Truppe einfach nur ekelhaft, aber den Giftspritzern im Westen kam sie gelegen, vor allem, als sie durch ihren absonderlichen Auftritt in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau 2012 auf besonders drastische Weise auf sich aufmerksam machte. Das war das gefundene Fressen für die westlichen Medien, die dann natürlich auch aufheulten, als die Mitglieder der Band hinter Gitter wanderten. (Man stelle sich einmal vor, eine ähnlich geartete Truppe würde einen solchen Affenzirkus – nein, nicht in einem christlichen Gotteshaus hierzulande, wo es niemanden mehr interessiert – beispielsweise in einer Moschee in Deutschland aufführen. Grundgütiger, da wäre der Teufel los …)

Der Westen hat keinerlei Recht, Putin beziehungsweise Russland irgendwelche moralischen Vorhaltungen zu machen. Stattdessen sollte er vor seiner eigenen Türe kehren. Dreck liegt schließlich genug herum. Aber vielleicht geht es ja gar nicht um das, was für jedermann offensichtlich ist. Schauen wir uns doch einmal an, zu welchem Zeitpunkt das alles geschieht: Möglicherweise braucht das westliche System, das bis über beide Ohren verschuldet ist und kurz vor dem Bankrott steht, einen möglichst großen Krieg, damit es quasi auf null zurückgestellt werden und der ganze Wahnsinn wieder von vorn anfangen kann getreu dem von mir etwas abgeänderten Motto: »Wir bauen auf und bomben nieder, Arbeit ham’ wir immer wieder.« Der Erste und der Zweite Weltkrieg dienten ja unter anderem dazu, einen Neustart des Systems zu erzwingen. Millionen Unschuldiger mussten dafür sterben, um das perverse (Finanz-)System weiter agieren lassen zu können. Diejenigen, die diese Methode der Lösung der eigentlich unlösbaren Probleme eines auf Zins und Zinseszins basierenden Systems favorisierten, haben heute Nachfolger, die genauso denken. Sie sind die Provokateure, sie sind die Brandstifter, sie glauben auch, dass man einen Atomkrieg gewinnen kann. Sie suchen nach einem neuen, triftigen Grund für eine militärische Auseinandersetzung mit all ihren schrecklichen Folgen, den sie jetzt offenbar gefunden haben: Russland. Ob die Menschheit jemals auch nur ansatzweise begreifen wird, welches schmutzige Spiel hier gespielt wird? Ich denke nicht, der Dritte Weltkrieg wird kommen. Jedenfalls dann, wenn Russland Schwäche zeigt. Oder wenn wir weiter zulassen, von einem System manipuliert zu werden, das – in einer endlichen Welt – von endlosem Wachstum faselt und dabei nur das Wohl jener im Auge hat, die sich in ihrer vollkommenen Selbstüberschätzung als Eliten bezeichnen, in Wirklichkeit aber das genaue Gegenteil dessen sind.
Um auf den Titel des Threads einzugehen, muss man vor Putin Angst haben? Kann man, ja. Aber noch mehr Angst haben sollte man vor den völlig verantwortungslosen Lakaien und Funktionären in der EU, die derzeit alles dafür tun, um eine Eskalation herbeizuführen, sei es aus Absicht, Dummheit oder Arroganz.
Putin hat einen bedeutungsschweren Satz gesagt: Europa soll sich keine Gedanken machen um die Atomwaffen der Ukraine, es solle sich ernsthaft Gedanken machen um die hunderte von atomaren Waffen, die in Europa liegen, aber nicht unter europäischer Kontrolle stehen.
Sollte sich Russland jemals durch die US-gesteuerten Atomwaffen in Europa existenziell bedroht fühlen, wird es keinerlei Skrupel haben hier einzumarschieren.
Es sollte jedem klar sein, dass die maroden USA Europa, und vor allem die hörige Merkel, als Speerspitze gegen Russland benutzen, und es den USA auch vollkommen egal ist, ob Europa in einem bewaffneten Konflikt mit Russland komplett aufgerieben wird.
Im Gegenteil, es wäre ihnen recht. Dann läuft es eben so wie das letzte mal; dem am Boden liegenden Land werden Patente genommen, führende Wissenschaftler werden daraus "importiert", dazu macht die Industrie durch Krieg haufenweise Geld. Krieg ist die Umsetzung von Wirtschaft mit anderen Mitteln.
Uns sollte auch klar sein, dass wir militärisch den aufrüstenden Russen nichts entgegenzusetzen haben. Das wird bei uns anders kolportiert, doch diese Taktik, den Gegner schlecht reden, ist alte Kriegspraktik, um das Volk hinter sich zu bringen.
Die größte Gefahr für den Weltfrieden ist, dass die europäischen Völker glauben - weil sie es eingeimpft bekommen haben - durch die Europäische Union werde es in Europa keinen Krieg mehr geben.
Das ist ein gewaltiger Irrtum.

Hanna von und zu Bach

Oh mein Gott, was habe ich angestoßen?
Jetzt hab ich noch mehr Angst. Ich habe die Merkel gewählt und jetzt ist sie eine Kriegstreiberin.
Ich muss dringend dem guten Onkel Putin Geld spenden.Am besten mit Handschuhen von Manuel Neuer finanziert.Also für einen guten Zweck.
Vorsicht, Sarkasmus.
Ukraine-Krise: Obama verhöhnt Russland als Regionalmacht
http://www.spiegel.de/politik/ausland/uk...60715.html

Putin, dem man ja eh Komplexe wg. des Zerfalls des Sowjetunion nachsagt, derart zu provozieren - das finde ich in der jetzigen Situation aber nicht so geschickt!
(26.03 2014, 02:31)gkgyver schrieb: [ -> ](...)Europa soll sich keine Gedanken machen um die Atomwaffen der Ukraine, es solle sich ernsthaft Gedanken machen um die hunderte von atomaren Waffen, die in Europa liegen, aber nicht unter europäischer Kontrolle stehen.
Sollte sich Russland jemals durch die US-gesteuerten Atomwaffen in Europa existenziell bedroht fühlen, wird es keinerlei Skrupel haben hier einzumarschieren.(...)Im Gegenteil, es wäre ihnen recht. Dann läuft es eben so wie das letzte mal; dem am Boden liegenden Land werden Patente genommen, führende Wissenschaftler werden daraus "importiert", dazu macht die Industrie durch Krieg haufenweise Geld. (...)Uns sollte auch klar sein, dass wir militärisch den aufrüstenden Russen nichts entgegenzusetzen haben.

Eieieieiiii. Also nach Deinen antizionistischen Äußerungen mir gegenüber und Deinen oben zitierten sollte man sich wirklich fragen, ob Du noch für die Öffentlichkeit tragbar bist. Aber nun gut, Du teilst zumindest mit den von Dir so verteufelten "Rechtsradikalen" in der Ukraine in Teilen Dein Gedankengut, so schlimm kann es also für Dich nicht sein Wink

Da sich Russland zumindest vor den in Deutschland stationierten Atomwaffen nicht fürchten muss, müssen wir uns im Umkehrschluß also keine Sorgen machen. Das beruhigt dann doch schon wieder ein wenig die verängstigte Gemeinde Smile

Auch hätte ich gegen einen neuerlichen Gesamtabriß dieses Landes nichts, denn schließlich haben wir nach beiden Weltkriegen unmittelbar davon profitiert und verdanken diesem völligen Neuaufbau unsere heutige wirtschaftliche Stellung. Aber auch dieses Thema scheint an Dir vorbei gegangen zu sein.

Zu den "aufgerüsteten" Russen habe ich ja schon etwas geschrieben. Ich fragte explizit nach einem Rüstungsgut, welches innerhalb der letzten 20 Jahre in ausreichender Stückzahl produziert wurde und unseren Systemen zumindest ebenbürtig ist. Darauf kam leider keine Antwort, aber vielleicht möchte uns die "pro-russische Fraktion" jetzt einmal kurz nahelegen, wovor wir uns aus dem Arsenal Putins fürchten sollten? Ich für meinen Teil bin gespannt auf ie Antwort, denn die kann eigentlich nur "Masse" heißen.

Obama hat übrigens Recht. Russland ist eine Regionalmacht. Putin weiß das auch und Russland hat auch nie versucht, dieses Status zu ändern. Von daher geht es ihm geflissentlich am Hintern vorbei. Die russische Mentalität ist da wesentlich anders ausgeprägt. Von daher mache ich mir auch keine Sorgen, dass diese "Provokation" irgend welche Auswirkungen haben wird. Auch wird es keinen neuen kalten Krieg geben.

Russland wird weiter seine Rohstoffe an uns verkaufen, denn etwas anderes hat Russland nicht, um seine bescheidenen 1,5% Wirtschaftswachstum voranzutreiben. Durch das Engagement in der Ukraine usw wird Putin die Quittung wirtschaftlich bekommen und wenn ihm das die Ukraine wert ist, soll er von mir aus seinen Spielball bekommen.

zum Thema Schalke:
Ich denke nicht, dass Schalke durch seinen Hauptsponsor irgend einen Imageverlust erleidet. So weit denken Fussballfans nicht -> zu viele Kopfbälle Tongue Außerdem kann man mit dem image schon gar nicht mehr weiter runter, wie ich finde.

Schalke wird seinen Sponsor auch behalten (können) und alles läuft wie gehabt. Wobei sich für mich aus dem ukrainischen Problemchen auch absolut kein Handlungsbedarf für Schalke ergibt. Diese Punkte sollte man trennen können.
Na klar, Obama hat recht. Die Frage ist nur, ob es sinnvoll ist, seine Ansichten derart unverblümt mitzuteilen - immerhin sollte man überlegen, dass Russland mehr ist als Putin. Die Bevölkerung bekommt so was auch mit; und Gefühle von Demütigung existieren nun einmal.

Gerade aus einer so starken Position der Macht, wie die USA sie ja innehaben, sollte man doch überlegter handeln - die Zurschaustellung von unverhohlener Arroganz muss nicht sein.

Dasselbe Prinzip bei der NSA-Affäre. Es juckt die USA nicht, was die Welt darüber denkt, es juckt nicht, wenn die Deutschen mitsamt Regierung sich gedemütigt fühlen. Da kommt ja praktisch gar nichts - nur Pseudo-Entschuldigungen und heiße Luft, womit die USA letztlich den Eindruck von (teilweise sogar rotziger) Gleichgültigkeit vermitteln.

Ich finde, auch eine alleinige Weltmacht sollte das generelle Wohlwollen, das man ihr hierzulande traditionellerweise entgegenbringt, nicht leichtfertig verspielen.

Hanna von und zu Bach

Ich habe mal die Überschrift geändert.

Wobei die beiden eines gemeinsam haben. Sie sind beide auf ihre Art unverbesserlich arrogant und selbstverliebt.
Dann hört es mit den Gemeinsamkeiten aber schon auf.
Obama ist dummfrech und vollig uberschätzter und mit unberechtigten Hoffnungen überschütteter Kleingeist.
Putin der knallharte und unnahbare KGB- Funktionär mit Großmannsucht.
Beide tun uns und der Welt nicht gut.
Und dabei sind das eigentlich demokratische Kräfte und nicht irgendwelche Provinzdespoten. Und diese Zusammensetzung macht mir insgesamt wirklich Angst.
(26.03 2014, 09:32)fisch schrieb: [ -> ]Na klar, Obama hat recht. Die Frage ist nur, ob es sinnvoll ist, seine Ansichten derart unverblümt mitzuteilen - immerhin sollte man überlegen, dass Russland mehr ist als Putin. Die Bevölkerung bekommt so was auch mit; und Gefühle von Demütigung existieren nun einmal.

Gerade aus einer so starken Position der Macht, wie die USA sie ja innehaben, sollte man doch überlegter handeln - die Zurschaustellung von unverhohlener Arroganz muss nicht sein.

Dasselbe Prinzip bei der NSA-Affäre. Es juckt die USA nicht, was die Welt darüber denkt, es juckt nicht, wenn die Deutschen mitsamt Regierung sich gedemütigt fühlen. Da kommt ja praktisch gar nichts - nur Pseudo-Entschuldigungen und heiße Luft, womit die USA letztlich den Eindruck von (teilweise sogar rotziger) Gleichgültigkeit vermitteln.

Ich finde, auch eine alleinige Weltmacht sollte das generelle Wohlwollen, das man ihr hierzulande traditionellerweise entgegenbringt, nicht leichtfertig verspielen.

Erstens, Obama hat nicht recht.
Zweitens, seine Aussagen mögen arrogant sein, sie sind allerdings Kalkül. Drittens, es kann ihm Provokation egal sein, da sein Land mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit nie einen direkten Krieg mit Russland haben wird, allein geographisch schwer, und Obama weiß dass es sowieso die NATO kontrolliert.
Viertens, alleinige Weltmacht sind die Amis mit knapper Not gerade noch so, aber sind in den letzten Zügen. Finanziell am Ende, in der Wirtschaft alles andere als blühend, bei den Völkern im Ansehen stark beschädigt, und mit der letzten Kraft versucht man nun durch Krieg noch was zu retten.
Fünftens, die Annahme, das Volk Russlands würde nicht hinter Putin stehen ist schlicht und ergreifend eine Lüge. Ich hatte lange Zeit eine russische Freundin, war oft drüben (auch auf Krim), da zeichnet sich ein Bild das uns absichtlich vorenthalten wird. Das Volk Russlands, die deutliche Mehrheit, trägt Putin.

Man kann sich die Tatsachen so hindrehen wie man mag, die Fakten werden nicht anders. Die Krim rief Russland um Hilfe, und Russland half (wie 2008 in Georgien). Das Referendum wurde aus freien Stücken gehalten, ist ohne wenn und aber legitim, und auch international rechtens, und der weitere Verlauf ohnehin. Fakt bleibt auch dass die rechtsextreme Junta in Kiew ohne jegliche staatliche Legitimation agiert, und wir das statt zu unterstützen verurteilen sollten.

Es ist mir aber zu anstrengend, hier zu schreiben, weil sowieso keiner auf Argumente eingeht, sondern man offenbar Totschlag-"Argumente" bevorzugt. Scheinbar macht man sich nicht mal die Mühe die Tatsachen verstehen zu wollen, meint aber man wäre qualifiziert die Keule auszupacken. Solche Posts wie deine auf dieser Seite, Hanna, sind nicht nur nicht objektiv, sondern einfach nur dumm. Die Kriegstreiber sitzen nicht in Berlin, sondern in Washington, aber die hiesige Clique geht dabei gerne dienstbar zur Hand.
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